Mittwoch, 30. September 2015

Toast fertig...


Letztes Wochenende war es wieder soweit: Zorra (Kochtopf) & Sandra (From-Snuggs-Kitchen) hatten erneut zum #synchronbacken aufgerufen. Zum 6. Mal bereits wurde dieses gemeinschaftliche Backevent ausgerufen.

http://www.kochtopf.me/synchronbacken-ab-sofort-regelmassiger
Ein Blick auf die Aufgabe und die Zutatenliste ließ uns allerdings blass werden: Buttermilch-Toast (Rezept/Zubereitung kam von Zorra).
Seufz. Toast...mit H-e-f-e.
Nicht umsonst heißt es "die" Hefe. Weiblich.
Zickig, launisch, liebt Wärme und reagiert auf die kleinste atmosphärische Störung.
Wir haben ehrlich gesagt nicht so eine harmonische Beziehung zu ihr.
Zu oft sind Rezepte bereits gnadenlos in die Hose gegangen.
Doch - wir haben uns auch dieses Mal mutig der Herausforderung gestellt.




Hier zunächst mal die erforderlichen Zutaten (für 1 Toast in einer 30cm Form) und die Zubereitung.

Buttermilch-Toastbrot


Vorteig
130g Weizenmehl
85g Wasser
1,5g frische Backhefe
1,5g Speisesalz

Endgültiger Teig
310g Weizenmehl
20g Zucker
7g frische Backhefe
30g lauwarmes Wasser
140g lauwarme Buttermilch
8g Speisesalz
40g Butter, weich
gesamter Vorteig (siehe oben)

Vorteig:
Alle Zutaten mischen und gut kneten.

Vorteig eine Stunde zugedeckt (mit feuchtem Tuch oder Plastik) bei Raumtemperatur stehen lassen.
Anschliessend für 12 bis maximal 24 Stunden den Teig in den Kühlschrank stellen.

Vor Gebrauch soll der Vorteig wieder Raumtemperatur haben, also 30-60 Minuten vorher die Schüssel aus dem Kühlschrank nehmen.

Endgültiger Teig:
Hefe in 30g Wasser auflösen.
Buttermilch zum Vorteig geben und ebenfalls auflösen.
Alle Zutaten außer Salz 4 Minuten verkneten, dann Salz zugeben und 6 Minuten fertigkneten.
Teig zugedeckt bei Raumtemperatur 60 Minuten gehen lassen.


Teig zu einem gleichmässig langem Teigstrang formen und dann in 4 gleich grosse Teile schneiden. Jedes Teigstück in Wasser tauchen und quer in die mit Backpapier ausgelegte oder gefettete Form legen. Bei Raumteperatur weitere 60 Minuten gehen lassen.

Backofen auf 230°C vorheizen, Toastbrot einschieben und Temperatur sofort auf 200°C herunterschalten.
30 min backen bei 200°C, Brot aus der Form nehmen und 10-15 Minuten fertig backen und auf einem Gitter ganz auskühlen lassen.
Die letzten 25 Minuten - so war Zorras Info - hätte sie das Brot mit Alufolie abgedeckt.


Ok - soweit die Aufgabe.
Wir starteten gemeinsam mit den anderen BloggerInnen am Samstagabend mit dem Vorteig.
Der war schnell gemacht - hatte keine Überraschungen und lief ohne besondere Vorkommnisse ganz problemlos.
Auch in den anderen Küchen sah es gut aus, wie wir auf diversen sozialen Medien verfolgen konnten.

Hoch motiviert ging es Sonntagfrüh dann weiter.
Leider nicht ganz so geschmeidig.
Der Teig war gut gegangen - Vorfreude machte sich breit.
Sollte aber nicht lange anhalten.
Ich gab die Buttermilch zum Vorteig, setzte die Knethaken an und schaltete sie ein.
Großer, großer Fehler.
Der Teig war von latexähnlicher Konsistenz.
Er nahm nix auf. Im Gegenteil. Er gab alles ab. In unsere Küche.
Überall hin - die Fliesen hoch - die Flaschen entlang - die Dunstabzugshaube hoch - die Arbeitsfläche - den Messerblock.
Alles war voll mit Buttermilch-Teigmasse.
Innerhalb von Sekunden.
Ich schickte die schlimmsten Flüche Richtung Andalusien, nahm einen Schluck Grappa (stand da vom Marmeladekochen), drückte die innere Reset-Taste, nahm noch einen Grappa und machte mich an eine Küchen-Vollreinigung.
Anschließend rührte ich die Buttermilch von Hand ein und alles lief weiter wie im Rezept beschrieben.




Fast reibungslos.
Fast.
Das Brot nahm bei uns sehr, sehr schnell Farbe an. Wir haben daher die Alufolie bereits nach
10 Minuten einsetzen müssen.
Als wir nach den ersten 30 Minuten das Brot aus der Form lösen wollten, erlitt es einen leichten Kollateral-Schaden.
Es ditschte oben auf - dellte dadurch sofort ein und sah anschließend nicht mehr wirklich schick aus.
Grummel.
Aber - auf die inneren Werte kommt es an, oder?
Und - boah/Hammer - wenn dieses Brot eines hatte, dann innere Werte.
War das Toast lecker! Besonders am nächsten Tag - einfach nur toll. Dazu dann noch unsere Pflaumenmarmelade - ein geniales Duo.





Es war wieder einmal ein tolles Event, bei dem der Spaßfaktor und das "mit-den-anderen-mitfiebern" ganz eindeutig im Vordergrund steht.
Fazit: Hefe kann auch gelingen - selbstgemachtes Toast ist grandios und #synchronbacken einfach nur ein bäriges Erlebnis.
Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Aktion!

Sonntag, 27. September 2015

Herbstzeit

Dingelingeling!!!!
Seit Mittwoch ist nun also offiziell (aus astronomischer Sicht) der Herbst eingeläutet.
Passenderweise hat seit ein paar Tagen das Laub angefangen sich bunt zu verfärben, die Kastanien knallen einem wieder auf's Autodach und auch der Kater bekommt schon fühlbar wieder einen dickeren Pelz.


Ja, die Zeichen sind eindeutig: der Sommer 2015 ist vorbei. 
Morgens ist es wieder dunkel wie im Bärenpo - immer früher müsssen abends schon überall die Lampen glühen und die Heizung ist aus dem Sommerschlaf auch geweckt worden und muss wieder ihren Dienst verrichten.
Doch diese Jahreszeit hat ihren eigenen Charme - ihre eigenen Farben - ihren eigenen Herzschlag und Rythmus und eigentlich genießen wir sie sehr.
Alles ist ein wenig ruhiger, kuschliger, gemütlicher.

Und egal ob Obst oder Gemüse - das Angebot auf dem Wochenmarkt ist derzeit unsagbar reichhaltig und verlockt zu regionaler/saisonaler Küche.
Hauptdarsteller des Monats sind dabei eindeutig Äpfel, Birnen, Pflaumen/Zwetschgen, Trauben, Pilze, Bohnen, Kürbis - ach, noch etliches mehr.
Wir haben uns für unser Sonntagsfrühstück mal einer weiteren Marmelade gewidmet.
Und bevor jetzt ein Aufschrei durch die Leserschaft geht: wir wissen es - Marmelade besteht aus Zitrusfrüchen. Brotaufstrich aus sonstigen Früchten ist Konfitüre...
Bei uns ist jeder fruchtelig-süße Aufstrich aber Marmelade.
Aus die Maus.


Pflaumenmarmelade mit Bums - ähm... Grappa


1,2-1,4kg reife Pflaumen
500g Gelierzucker (2:1)
50ml Grappa (Zwetschgenschnaps geht auch)



Pflaumen waschen, entsteinen und in kleine Stücke schneiden.
1kg Fruchtfleisch abwiegen.
Gelierzucker und Pflaumen in einem großen Topf gut vermischen und ca. 3-4 Stunden ziehen lassen.
Dann Pflaumen-Zucker-Saft-Gemisch unter Rühren aufkochen lassen und 4 Minuten sprudelnd kochen lassen.
Grappa einrühren.
Marmelade noch heiß in vorbereitete/saubere Gläser füllen.
Mit Twist-Off-Deckeln verschließen und ca. 10 Minuten auf dem Kopf stehen lassen.
Umdrehen - abkühlen lassen - genießen!





Parallel dazu lief seit gestern abend noch das Synchronbacken - ausgerufen von Zorra und From-Snuggs-Kitchen.
Die Aufgabe des Wochenendes lautete dabei "Buttermilch-Toast".
Absolut perfekt zur Pflaumenmarmelade...aber sowas von...


Den Bericht und die Fotostrecke zu diesem Back-Abenteuer findet ihr gemäß den Spielregeln dann ab kommenden Mittwoch auf diesem Blog.
Ja, richtig gelesen. Mittwoch. Mal ein Beitrag ausser der Reihe.
Also - bis dahin!
Kommt gut in die Woche!

Sonntag, 20. September 2015

Saure-Gurken-Zeit

Hand hoch:
Wer von euch kocht selber noch ein?
Nun?
Wir raten mal....nicht viele, oder?

Die Generation unserer Großmütter hat noch eingeweckt, weil es günstiger war und die Familie das ganze Jahr über von dem Eingekochten essen konnte.
Heute gibt es hingegen alles (fast) immer und zu jeder Jahreszeit im Supermarkt an der Ecke.
In Konserven, in Gläsern, in der Tiefkühltruhe.
Wozu also noch Vorratshaltung von eigenen einkochten Produkten?
Weil man einfach weiß, was drinne ist im Glas.
Keine versteckten Inhalts- oder Zusatzstoffe, keine Chemie, keine unbekannten Dritten.
Genuss pur Glas für Glas - ganz wie wir es wollen und nach unserem Geschmack.
Und irgendwie macht es auch noch einen wahnsinnigen Spaß.
Nach einer anstrengenen Woche im Büro am Wochenende meditativ in der heißen Fruchtmasse rühren und Marmelade einkochen oder pflückfrisches Obst schnibbeln und zu Kompott verarbeiten...
Ja, das bringt ein Stück Ruhe und Gelassenheit zurück.

Leider haben wir keinen großen Garten, in dem wir selber unser Obst und Gemüse anbauen können - somit müssen wir entweder auf die Selbstpflück-Obstplantagen oder aber auf Ware vom Wochenmarkt zurückgreifen.
Das trübt unseren Spaß aber nicht wirklich.
Im Gegenteil - gestern hatten wir auf dem Markt ein wahres Highlight an Unterhaltung.
Und das kam so...:


Eigentlich ist die Erntezeit von Einlegegurken nahezu vorbei.
Um so erfreuter waren wir, als ein lokaler Anbieter noch einen Korb voll dieser Gurken an seinem Stand hatte.
Wie genial war das denn?!
Also mit dem breitesten Vorfreude-Grinsen auf den Lippen angestellt (P=Petra) und auf die Bedienung gewartet.
Diese kam in Gestalt eines jungen Mannes (V=Verkäufer) - Mitte/Ende 20.

P: Ich hätte gerne diesen Korb mit Einlegegurken.
V: Hmmm...ob ich den Korb verkaufen darf, weiß ich nicht.
P: Das macht nix. Ich möchte auch nur die Gurken.
V: Sie wolle alle?
P: Ja.
V: Die ganzen Gurken?
P (leicht ungeduldig): Ja. Das sind max. 2kg. Ich möchte alle.
Verkäufer legt Gurke für Gurke auf die Waage.
Diese zeigt nach einer gefühlten Ewigkeit 1,8kg.
V (sehr irritiert): Was machen Sie mit all den Gurken?
Zwischeninfo für unsere LeserInnen: auf dem Schild am Verkaufskorb steht "Einlegegurken".
P: Ähmm...ich lege sie ein.
V: Aha und die schmecken dann wie die aus'm Supermarkt?
P: Auf jeden Fall.
V: Kann ich die Gurken alle in eine Tüte füllen?
P sucht nach der versteckten Kamera...findet keine.
P: Ja, ich denke, das wird gehen. Schließlich kennen sie sich untereinander schon.

Verkäufer jetzt mehr als verwirrt.
Wir nehmen Tüte, bezahlen und gehen.
Der Dialog begleitet uns den ganzen Tag und bringt uns immer und immer wieder zum Lachen.

An einem zweiten Stand wurden wir übrigens auch noch fündig - dort gab es jedoch keinerlei Fragen. Nur Gurken.

Mit der Beute Zuhause angekommen, haben wir uns gleich ans Verarbeiten gemacht und so zeigen wir euch heute mal ein klassisches Rezept für Gewürzgurken.


Gewürzgurken


Erntefrische Einlegegurken (man kann so 275g pro 500ml Glas rechnen)

Gewürze pro 500ml Glas
1TL Senfkörner
1 Dillblüte oder 1 TL getr. Dillspitzen
1 kl. Zwiebel
10 Pfefferkörner
2 Pimentkörner
1/2 Lorbeerblatt

Essigsud - reicht für ca. 10-12 Gläser a 500ml
1,5 Liter Wasser
1 Liter Tafelessig, 5 %
300g Zucker
75g Salz




Gurken zunächst gründlich waschen und bürsten.
Enden abschneiden (enthalten Bitterstoffe).
Dann die Gurken in eine große Schüssel schichten und mit Salzwasser übergießen. Dadurch bleiben sie knackig.
Zudecken und ca. 6-8 Stunden stehen lassen.


Einkochgläser vorbereiten.
Sie müssen vor dem Einkochen genauso wie die Deckel, Gummiringe und anderen Utensilien heiß gespült werden.
Die Gläser am besten in einen Topf mit Wasser geben und einmal sprudelnd aufkochen oder aber die gereinigten Gläser in den Backofen bei 110°C für 15 Minuten erhitzen.
Die Gummiringe nicht mit Spülmittel behandeln, sie schließen dann nicht mehr richtig! Besser mit einem Schuss Essig ebenfalls im Wasser einige Minuten aufkochen.

Zurück zu den Gurken.
Nach dem Salzbad die Gurken wieder abspülen und abtropfen lassen.

In der Zwischenzeit die Gewürze in die vorbereiten Gläser einfüllen.
Die Zwiebel dabei geviertelt oder in Scheiben.



Dann die Gurken in die Gläser stellen.
Stücke/Viertel oder Scheiben gehen natürlich auch.



Wasser, Essig, Zucker und Salz für den Essigsud aufkochen.
Die heiße Lake über die Gurken geben, randvoll.
Gläser verschließen.
Unmittelbar danach im Einkochtopf sterilisieren.
Das Wasser sollte bis knapp unter den Deckelrand reichen.
20 Minuten bei 95°C einkochen.
Dabei verlieren Sie leider ihre knallige grüne Farbe - halten dafür aber auch fast ewig....




Wer es nachmachen möchte, muss sich beeilen - vielleicht habt ihr in der nächsten Woche noch Glück und findet auch noch ein paar dieser Gurkensorte. Wir drücken euch die Daumen!
Sie lohnen wirklich den kleinen Aufwand.

Sonntag, 13. September 2015

Streetfood & Sambal


Selamat siang!

Das ist indonesich und bedeutet "Guten Tag!".
Natürlich hat es seinen Grund, warum wir unseren heutigen Beitrag so beginnen.
Nein...kein Urlaub in Indonesien in Sicht.
Oder vielleicht doch?

Claudia vom Dinner um Acht darf zum dritten Mal zusammen mit der Frankfurter Buchmesse ein Blog Event ausrichten. Und was für eines!
In diesem Jahr ist dabei Indonesien im Mittelpunkt und das Thema lautet:
"Streetfood & Sambal" .

http://www.dinnerumacht.de/streetfood-and-sambal/

Wow!
Dem Sieger des Events winkt dabei eine Reise nach Indonsien.
Unglaublich.
Tausend Düfte und Eindrücke, die uns dabei in den Sinn kamen...Chilis, Kaffir Limetten, Ingwer...

Wir sind in den letzten Wochen somit mal ein wenig abgetaucht in die Magie der Garküchen und auch in die typische Landesküche.
Wir wollten einen Mix kreieren, der beides vereint.
Herausgekommen ist ein ganz klassisches Gericht auf der Basis von Bratnudeln mit Huhn und natürlich Sambal.
Die Nudeln haben wir dabei anlog von Burger-Buns als Träger genommen - das gebratene Huhn mit der Soße mittendrin.

Herausgekommen ist das hier:


Bakmi-Chicken-Burger mit Sambal Matah


Sambal Matah


Zutaten :

1 rote Peperoni
1 grüne Peperoni
2 Schalotten
1/2 Limette
1/2 TL Garnelenpaste
1/2 TL Salz
1EL Öl

Zubereitung:
Peperonis vom Deckel befreien, klein schneiden.
Schalotten klein schneiden. Dann in einem Mörser grob schroten. Salzen, Limette darauf träufeln.
Garnelenpaste zerdrücken, in heißem Öl sehr kurz braten und gleich direkt auf das Sambal gießen.
Alles gut vermischen - zur Seite stellen.

Gebratenes Hähnchen


Zutaten (für ca. 8-10 Füllungen - oder aber große 2 Portionen)

400g Hähnchenbrustfilet
100ml Wasser
3 EL Öl

3 Schalotten
100g Sojasprossen
1 Frühlingszwiebel - nur das Grüne
2 Kaffir-Limetten Blätter
1/2 cm Ingwer gerieben
3EL Kecap Manis
1TL Salz

Zubereitung:

Hähnchenbrustfilet mit sehr wenig Öl braten bis sie "weiß" geworden sind, abkühlen lassen und mit einer Gabel faserich zerkleinern/zerreißen.
Schalotten in 3 EL Öl leicht anbraten.
Dann Frühlingszwiebeln und Sojasprossen sowie Ingwer und Kaffir-Limetten Blätter zufügen und andünsten.
Zerkleinertes Hähnchenbrustfilet zusammen mit Wasser, Kecap Manis und Salz dazugeben, umrühren und bei niedriger Hitze schmoren, bis die Brühe verkocht ist.
Warm halten.

Gebratene Nudel-Buns

Für 8 "Bun-Hälften"
100g Mie-Nudeln in sprudelnd kochendem Salzwasser nach Packungsanweisung kochen.
Nudeln abgießen und ein frisches Ei in die Nudeln rühren.
In einer großen Pfanne Olivenöl erhitzen.
4 Tortelett-Ringe (8cm Durchmesser) in die Pfanne legen und ca. 1 cm mit der Nudel-Ei-Masse füllen.


Sobald die Masse ein wenig fest geworden ist, Ringe entfernen und die "Buns" drehen.
Beide Seiten anbraten, bis sie goldbraun sind. Mit den restlichen Nudeln wiederholen.
Im Backofen müsste das auch möglich sein - dann auch mit der gesamten Menge.
Wir haben jedoch die Pfanne verwendet und können daher zu Zeiten und Temperaturangaben keine Info geben....

Zu guter Letzt alle drei Elemente zusammenfügen.
Erst einen "Bakmi-Bun" als Grundlage, darauf ein Pak Choi-Blatt, dann eine Portion Hühnchen mit einem Topping vom Sambal Matah und anschließend mit einem weiteren "Bakmi-Bun" alles abdecken. Selamat makan (Guten Appetit)!






So.
Und nun verdrücken wir hier mal selig unsere Burger und erholen uns noch ein wenig.
Gestern waren wir nämlich beim Fotomarathon Bremen. Wir haben uns neun Stunden lang die Füße platt gelaufen und sind immer noch richtig, richtig erledigt.... aber toll war's!

Sonntag, 6. September 2015

Zu gut für die Tonne...

Erinnert ihr euch noch?
Am 20. Juni waren wir beim Food Blog Day in Hamburg.
Gut zweieinhalb Monate ist das nun schon her und ihr könnt uns glauben, wir denken immer noch unglaublich gerne an diesen ereignisreichen Tag zurück.
Besonderen Einfluss auf unser Verhalten hatte übrigens der Vortrag von Christian Rach.
Die erschreckenden Zahlen bzgl. des vermeidbaren Lebensmittelmülls haben uns aufgeschüttelt.


Der Koch und Autor kämpft seit vielen Jahren bereits gegen das sinnlose Wegwerfen von genießbaren Lebensmitteln.
Gemeinsam mit Emsa klärt er im Rahmen der Mission Frische auf. Ziel dabei ist es bewußter einzukaufen, Lebensmittel richtig zu lagern und somit weniger wegzuwerfen.
Fast 20 Mio Tonnen an Nahrung landen allein in Deutschland jedes Jahr in den Müll.
Gut zwei Drittel davon ist Studien zufolge eigentlich vermeidbar.
Im Schnitt werfen "wir" also pro Sekunde (!) 313 Kilo genießbarer Nahrungsmittel unnötig weg.
Eine absolut unglaubliche Zahl.

Die Frage die sich natürlich dabei aufdrängt ist, warum diese Lebensmittel weggeworfen werden.

Privathaushalte kaufen oftmals zu viel ein.
Man hat lieber mehr zu Hause als zu wenig.
Damit dann der nächste überdimensionierte Einkauf wieder in den Kühlschrank passt, muss eben auch was in die Tonne.
Auch der berühmte "MHD"-Aufdruck führt zum verfrühten Wegwerfen.
Sagt doch aber der Aufdruck rein gar nix zum tatsächlichen Verfalldatum aus, sondern lediglich, dass sich Eigenschaften des Produktes in Farbe oder Konsistenz ändern könnten.
Schlecht/verdorben ist es deswegen noch lange nicht.
Viele Produkte werden zudem falsch gelagert - die einzelnen Zonen im Kühlschrank nicht korrekt genutzt oder Waren schlecht aufbewahrt.

Das Supermärkte Lebensmittel wegwerfen, ist ein offenes Geheimnis.
Oft reicht Dreck auf der Verpackung oder eine einzelne Orange aus dem Netz ist unbrauchbar, schon werden diese Produkte konsequent aussortiert.

Bestimmte Lebensmittel, vor allem Obst und Gemüse, sehen zudem nie einen Supermarkt von innen. Diese werden bereits zuvor entsorgt. Nicht etwa weil sie schlecht sind – nein, weil sie bestimmte Normen bei der Größe, Farbe oder der Form nicht erfüllen.
Diese Waren verweigert der Handel, weil sie sich angeblich nicht verkaufen lassen.
Sie landen in den Müll.

Wir haben nach dem Vortrag mal unsere eigenen Einkaufsgewohnheiten überdacht. Erkenntnis:
Auch wir müssen manches wegschmeissen, weil wir zuviel eingekauft und zu schlecht gelagert haben.

Was wir am häufigsten wegwerfen ist Brot.
Es wird uns - trotz Brotbeutel - einfach trocken.



Auf dem Emsa-Frische-Blog haben wir Christian Rach bei einem Chat im Juli mal befragt, was man mit altem Vollkornbrot so anstellen kann.
"Toskanischer Brotsalat", war seine Antwort.
Der war in seinem Restaurant "Engel" in Teufelsbrück ein Klassiker.
Auf unsere Bitte hin, hat er das Rezept veröffentlicht und wir haben es heute mal ausprobiert.



Toskanischer Brotsalat


Zutaten für 4 Portionen

Brot oder Ciabatta vom Vortag (wir haben fünf Scheiben genommen)
3 EL Rotweinessig
10 schwarze Pfefferkörner
2 kleine Zwiebeln
1 rote und gelbe/orange Paprika
250 g kleine Roma- oder am besten Datteltomaten
2 Frühlingszwiebeln
2 Knoblauchzehen
10 EL Olivenöl
1 Bund glatte Petersilie
12 Blätter Basilikum
1 kleines Glas schwarze Oliven, ungefärbt
Salz
Pfeffer
1 kleine Zitrone
evtl. Parmesan

Trockenes Brot in kleine Stücke reißen oder schneiden.


Zwiebeln schälen und in grobe Stücke schneiden.
Zusammen mit 1/8 Liter Wasser, dem Rotweinessig und den Pfefferkörnern in einem Topf aufkochen, beiseite stellen und abkühlen lassen, dann den Sud durch ein Sieb in eine Schüssel gießen.

Paprika gründlich waschen, trocknen, putzen und fein würfeln. Tomaten am Stielansatz kreuzweise einritzen, mit kochendem Salzwasser überbrühen, abschrecken, etwas abkühlen lassen, häuten und in Stücke schneiden.
Datteltomaten können auch gern mit Schale genutzt werden.

Frühlingszwiebeln waschen, putzen und in feine Ringe schneiden. Brotwürfel im Ofen bei 200°C Ober-Unterhitze ca. 10 Minuten knusprig und leicht braun rösten (Pfanne ging auch), in eine Schüssel geben und mit dem kalten Essigsud mischen.



Knoblauchzehen schälen und sehr fein hacken.
Mit dem Olivenöl mischen, salzen und pfeffern.
Petersilie waschen, trocken tupfen, Basilikumblätter von den Stielen zupfen und grob hacken.
Oliven abtropfen lassen und grob hacken.

Alle Zutaten zu dem Brot in die Schüssel geben und mischen.
Ein paar Spritzer Zitronensaft dazugeben.
Den Salat 1 Stunde kühl ziehen lassen, eventuell nachwürzen und servieren.
Nach Geschmack Parmesan darüber hobeln.





Wir haben ihn genossen. Absolut lecker und richtig, richtig geschmackvoll.
Künftig hat unser altes Brot also eine zweite Chance....und was für eine!

Übrigens: wir haben keine Kooperation mit Emsa. Doch das Thema liegt uns am Herzen und wir stehen wirklich hinter der Mission-Frische. Warum also nicht diese Plattform nutzen, um aufmerksam zu machen...nachdenklich und vielleicht anzuregen - ohne ein Sponsoring im Nacken.