Sonntag, 29. Juni 2014

Hamburg-Feeling

Da hat es uns gestern morgen doch fast von den frisch geduschten Füßen geschmissen, als wir die tolle Nachricht bekamen:
Unser Lemon Curd Cheesecake hat beim Melitta-Zitronenkuchen-Wettbewerb bei der Küchenchaotin den ersten Platz belegt.
Leute, wie genial ist das denn??
Wir sind ja sowas von im Glückstaumel und freuen uns kringelig.

Die Bekanntmachung lasen wir, als wir gerade auf dem Weg nach Hamburg waren.
Hamburg - seufz.
Wie heißt es in einem Lied?
"Hamburg, meine Perle...."
Ja, Hamburg ist unsere Perle.

Es gibt Orte, da fühlt man sich einfach Zuhause - da schlägt das Herz in einem besonderen Takt - fühlt sich alles irgendwie gut an.
Wie gesagt, die Stadt an der Elbe gehört für uns dazu.
Hin und wieder (gefühlt viel zu selten) gönnen wir uns eine Auszeit und fahren in die Hansestadt.
Gestern war es also wieder soweit (natürlich war auch der Frosch mit).
Ein paar Stunden bummeln und shoppen und genießen.
Das Wetter spielte mit, die"Beute-Beutel" füllten sich - kurzum: alles war perfekt.

Hamburg Panomara
Glücklicher Frosch am Rathaus
Duftender Zimt zum Backen

Und damit auch heute noch ein klein wenig von dem Glücks-Gefühl von gestern übertragen wird, gab es zum Sonntags-Kaffee etwas gaaanz typisches:

Franzbrötchen

Diese merkwürdig aussehenden Teilchen aus Plunderteig sind das Kultbackstück aus Hamburg.
Es gibt sogar Wettbewerbe unter den einzelnen Bäckereien.
Sie schmecken und duften einfach himmlisch - wenn sie denn gut sind.
Verstärkt findet man auch außerhalb von Hamburg diese süßen Kalorienbomben.
Meistens ist der Geschmack und das "mouth-feeling" aber mehr als enttäuschend.
Zu hart, zu staubig, zu klebrig, nicht genug Zimt, vielleicht sogar mit Rosinen (geht gar nicht), zu dunkel...ach seufz...einfach nicht richtig.

Hier kommt jetzt unsere "Exil-Variante" für Zuhause.
Vielleicht habt ihr ja Spaß, es nachzubacken.


Franzbrötchen

für ca. 12 Stück

Teig
500g Mehl (Tpye 550)
1 Pkt. frische Hefe (42g)
70g Butter
70g Zucker
Prise Salz
1/4 lauwarme Milch

Füllung
130g kalte Butter

160g Zucker mit
8g Zimt vermischen

Mehl in eine Schüssel geben und in die Mitte eine Mulde drücken.
Hefe mit 1TL Zucker in einer kleinen Tasse flüssig rühren und anschließend in die Mulde geben.
Weiche Butter, restlichen Zucker, Prise Salz auf dem Mehlrand verteilen
Warme Milch über die Hefeflüssigkeit giessen und alle Zutaten von der Mitte aus verkneten.
Solange durcharbeiten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst.
Mit Mehl bestäuben und zugedeckt an einem warmen Ort 15-20 Minuten gehen lassen.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von 30*25cm ausrollen.
Die kalte Butter in Scheiben schneiden und eine Teighälfte damit belegen.

Die andere Teighälfte darüberschlagen - die Kanten zusammendrücken und unter das Teigstück schieben.
Jetzt das Teigstück zu einem Rechteck von 50*30cm ausrollen.
Von der Schmalseite her ein Drittel zur Mitte hin einschlagen und das letzte Drittel drüberklappen, so dass 3 Teigschichten übereinander liegen.
15 Minuten kühl stellen.
Teigstück zu einem Rechteck von 80*40cm ausrollen, mit etwas Wasser bestreichen und gleichmäßig mit der Zucker-Zimt-Mischung bestreuen.

Den Teig von der Längsseite her zu einer ca. 6cm breiten Rolle aufrollen (Nahtstelle unten!).
In ca 4cm breite Stücke schneiden.
Mit einem Kochlöffelstiel die Stücke in der Mitte parallel zu den Schnittflächen kräftig eindrücken.
Franzbrötchen in gutem Abstand auf ein gefettetes Backblech setzen und weitere 15-20 Minuten gehen lassen.

Anschließend im vorgeheizten Backofen auf der 2. Einschubleiste von unten 15-20 Minuten bei 200C (Umluft 170C) backen.

So - jetzt einfach nur den göttlichen Duft genießen und nicht an das Hüftgold denken....
Alles Liebe für die kommende Woche - wir hüpfen jetzt noch ein wenig beim Gedanken an den gewonnenen Backwettbewerb!!!



Sonntag, 22. Juni 2014

Sommeranfang

Jetzt ist er also definitiv da: der Sommer!
Ähmmm, nunja...also zumindest auf dem Kalender.
Gefühlt ist ja - Schafskälte sei dank - seit ein paar Tagen eher wieder die Tendenz zu Strickjacke, Gummistiefeln und Kuschelsofa angesagt.
Nix mit Badestrand, kurzen Hosen oder Flip-Flops.
Grummel.
Vor einer Woche hingen wir noch draußen im Garten ab und genossen das Abendbrot auf der Terrasse - heute ist es dagegen einfach nur ungemütlich und herbstlich.
Uaah.
Da musste heute partout ein sommerliches Gegenstück in der Küche gezaubert werden.
Hach - Sommer, dich kriegen wir aus der Ecke gelockt!
Und zwar mit...festhalten...: Strawberry-Cheesecake-Eis.


Das ist doch mal eine Ansage.
Erdbeeren sind einfach die Sommerboten schlechthin.


Die süßen roten Früchte sind ein Traum - egal ob als selbstgemachte Marmelade, zu Kuchen oder Dessert verarbeitet, oder einfach nur pur.
Göttlich.
Dieses Eis ist es übrigens auch.
Also, ab in die Küche - die Eismaschine hervorgeholt und los geht's:

Für die Eiscrememasse braucht ihr:

2 Eigelb (Klasse L)
160g feinen hellbraunen Rohrzucker
175g Sahne-Frischkäse
200g Schlagsahne
1/2 Vanilleschote - Mark davon -
40g Haferkekse - zerbröckelt -
Handvoll Erdbeeren - püriert -

Die Eigelbe aufschlagen und nach und nach mit dem Zucker verrühren.
Die anderen Zutaten (bis auf die Kekse und die Erdbeeren) langsam und ebenfalls nach und nach zufügen.
Die Masse in einen Topf geben und unter Rühren vorsichtig erwärmen (auf keinen Fall kochen!)
Wenn der Zucker sich gelöst hat und die Masse dicklich-cremig geworden ist, alles in eine Schüssel umfüllen und min. 3 Stunden kalt stellen.
Anschließend die Flüssigkeit in eine Eismaschine füllen.


Wenn das Eis anzieht, die Keksbröckel und das Erdbeerpüree unterheben.


Eis in eine Gefrierdose umfüllen und noch etwas nachfrieren lassen.

Das Rezept kann nach Belieben mit anderem Obst variiert werden - ganz wie ihr es mögt.

So Sommer - jetzt gib Gas!
Wir haben unser Lock-Angebot gemacht!
Habt ihr schonmal Eis selber gemacht?
Was sind eure Lieblingssorten?

Wir wünschen euch einen schönen Start in die neue - hoffentlich wärmere - Woche!


Nachtrag:

Kaum ist man fertig mit dem Blogbeitrag, alles ist abgewaschen, die Fotos sind archiviert, die Hälfte des leckeren Eises ist aufgefuttert, gibt es einen neues, lustiges Blogevent bei Mara von
"Life Is Full Of Goodies".
Natürlich geht es um Eis.


Unser heutiges Eis passt da wie Streusel obendrauf und so posten wir das hier natürlich auch ganz in diesem Sinne...
;-)

Wer mal reinschauen möchte:
Maras Blog ist hier zu finden: "KLICK"




Wir freuen uns jetzt schon auf Eure Beiträge dort.


Sonntag, 15. Juni 2014

Wir sind WM

Ach, es ist wieder soweit: die Welt ist im Fußball-WM-Fieber.
Die/der eine mehr - die/der andere weniger.

Autos werden mit Fähnchen dekoriert, die Kneipe an der Ecke rüstet sich mit Beamern für die Fernsehübertragung aus, vielerorts trifft man sich zum Public-Viewing, Hans und Elli malen sich bunte Farben auf die Wangen und schwenken schwarz-rot-gelb gestreifte Tücher.
Und alles nur, weil unglaublich hoch bezahlte Männer einem Ball hinterher laufen und andere auch unglaublich hoch bezahlte Männer verzweifelt versuchen, dies zu verhindern.
Ja, und bald werden wir unsere jubelnde Kanzlerin wieder auf ihre ganz eigene Art Beifall klatschen sehen und selig dabei grinsen.
Wie gesagt - es ist halt WM.
Entweder man mag es - oder man mag es nicht.
Aber so ein klein wenig wird man ja doch irgendwie mitgerissen.
Auch bei uns wurde die Fahne gehisst - das Fahrrad hat eine "Schland"-Kette um den Lenker und auf der Terrasse läuft abends die Übertragung via Livestream.
Grins!


Isabelle von "Cooking around the world" hat passender Weise einen Blog-Event gestartet.
"Wir kochen uns unsere WM",heißt es bei ihr.


Da sind wir doch dabei.
Ein kurzer Blick auf den Spielplan schaffte dann die Basis für unseren persönlichen Beitrag:
um 21:00 Uhr spielt heute Frankreich gegen Honduras.
Somit stand das Abendessen unter französischer Flagge!
Und jetzt mal alle kräftig in die Vuvuzelas getrötet!!

Salade niçoise au thon grillé et une petite baguette (Na, klingt wie Musik, oder?)
- Salat Nizza mit gegrilltem Thunfisch-Steak und einem kleinen Baguette -

So göttlich wie es sich anhört, hat es übrigens auch geschmeckt.
Hier mal was für's Auge:



Rezept Thunfisch:

...muss über Nacht ziehen!

250g Thunfisch als Steak
2 Zehen frischen Knoblauch
200ml Olivenöl
4 Zweige Rosmarin
1/2 TL Chilli
3 EL frischer Zitronensaft
Salz, Pfeffer

Alle Zutaten (bis auf den Thunfisch) verrühren und über das Thunfischsteak giessen.
Über Nacht im Kühlschrank marinieren (wir haben es übrigens in einen verschließbaren Gefrierbeutel gefüllt - geht super)
Das Steak dann bei starker Hitze ca. 3 Minuten von jeder Seite grillen.



Salad Niçoise

(für 2 Personen)

Der Klassiker hat so gar kein klassisches Rezept.
Anscheinend ist es wie mit dem guten Kartoffelsalat: die einen machen ihn so - die anderen total anders - und alles geht.

1 Handvoll grüne Bohnen - bissfest gekocht
4 neue Kartoffeln - gekocht, gepellt, geviertelt
- beides abkühlen lassen  -

2 Handvoll Blattsalat nach Belieben gemischt und in mundgerechten Stücken
4 kleine Tomaten - geviertelt
6 Sardellen
2 hart gekochte Eier - geviertelt
1/2 grüne Gurke (wir schneiden immer das wässrige Innere heraus) - in kleinen Stücken
16 schwarze Oliven ohne Stein

Was schon bei den Zutaten gilt, setzt sich bei der Anrichtung fort: die einen mischen alles wild durcheinander - andere ordnen die einzelnen Elemente sorgfältig an.

Für das Dressing:
4 EL Olivenöl
1 EL Essig
etwas Zitronensaft
1 TL Dijon-Senf
Salz, Pfeffer, Zucker

Öl, Essig, Zitronensaft und Senf verrühren.
Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen.
3 Frühlingszwiebeln sehr klein schneiden und zugeben.
Über den Salat geben.



Petit baguettes

(für 3 kleine "flûtes" oder 1 großes Baguette)

250 g Mehl Typ 550 (wichtig!)
160 ml lauwarmes Wasser
6 g Salz
10 g frische Hefe

Das lauwarme Wasser mit der Hefe mischen und anschließend schnell mit den Knethaken unter das Mehl mengen.
Teig nicht zu lange bearbeiten (sehr klebrig).
Zu einer Kugel formen, mit Mehl bestäuben und abgedeckt an einem warmen Ort
20 Minuten gehen lassen.

Nach 20 Minuten den Teig (ohne ihn groß zu kneten) zu einem Quadrat "schieben" und anschließend origamimäßig jeweils von den Ecken her zur Mitte falten - wie einen Briefumschlag.
Das kleine Paket umdrehen und erneut 20 Minuten gehen lassen.


Falten und gehen noch zwei weitere Male wiederholen. Also insgesamt dreimal falten.
Nach der Geh- und Faltzeit die Flûtes oder das Baguette formen und weitere 15 Minuten gehen lassen.
Jede Flûtes (Baguette) mehrmals schräg mit einem Messer einschneiden.
Dann leicht mit Wasser besprühen und schließlich mit ein bisschen Mehl bestreuen.
Für 15-17 Minuten bei 220°C (Umluft) in den Backofen schieben.
Wichtig: Blech mit Wasser in den unteren Bereich des Backofens schieben und "mitbacken".



Et voilà!
Oh wir 'atten eine vorzüglische Abent mit die wundervolle Salad und die köstlische Thunfisch und naturellement mit die Brot.

Nun 'offen wir auf eine Sieg für die Franzos und wünschen eusch eine wundervolle Woche mit ein bisschen von die Spaß.
A bientôt !





Sonntag, 8. Juni 2014

Erfrischende Pfingsten!

Moin, zusammen!
Ist eure Woche auch so schnell vorbei gegangen?
Irgendwie ist es wie verhext - je älter man wird, desto fixer fliegt das Jahr vorbei.
Geht es euch auch so?

Eigentlich waren unsere Planungen für das heutige Motto voll auf "Blaubeere" eingestellt.
Doch dann lasen wir gleich in zwei Blogs den Aufruf zu einem Backwettbewerb der
Firma Melitta. Guckt ihr hier:

Mara's Blog
http://lifeisfullofgoodies.com/tag/backwettbewerb/

Mia's Blog
http://kuechenchaotin.de/rezeptwettbewerb-zitronenkuchen-zum-kaffee/

Tja, und da wir gefühlt das weltbeste Zitronenkuchen-Rezept kennen, haben wir die Blaubeere Blaubeere sein gelassen und sind voll auf Zitrone umgeschwenkt.
Passt ja auch phantastisch zu diesen herrlich sommerlichen Temperaturen.
Also, seid gespannt, lehnt euch zurück und bloß nicht säuerlich schauen - hier kommt unser erfrischender Teilnahmebeitrag:



Lemon Curd Cheesecake:

Für den Boden:
300g Butterkekse
120g geschmolzene Butter

Für die Lemon Curd-Creme:
1TL Zitronenschale, abgerieben
120 ml frischen Zitronensaft
100g Zucker
3 große Eier
60g Butter - in kleinen Würfeln

Für die Füllung:
675g Frischkäse
200g Zucker
3 große Eier
180g saure Sahne
1TL Vanilleextrakt

Los geht es mit der Lemon Curd:
Zitronenschale, -saft, Zucker und Eier in einem kleinen Topf verrühren.
Die Butter nach und nach zugeben und auf mittlerer Stufe unter Rühren erhitzen, bis Spuren des Schneebesens sichtbar bleiben und erste Bläschen an der Oberfläche erscheinen.
Vorsicht: nicht zu heiß werden lassen - sonst stockt das Ei!
Vom Herd nehmen und durch ein Sieb in eine weite Schüssel streichen.
Mit Klarsichtfolie abdecken und komplett erkalten lassen.


Keksboden:
Kekse am besten in einen Frischhaltebeutel geben und fest verschließen.
Mit einem Nudelholz oder sonstigem harten/festen Gegenstand ganz klein zerbröseln.
Das "Keksmehl" mit der geschmolzenen Butter mischen und auf den Boden einer Springform (26 cm) pressen, dabei einen etwa 2,5 cm hohen Rand formen.

Füllung:
Frischkäse und Zucker in einer Schüssel mit den Quirlen des Mixers in etwa 1 - 2 min. bei mittlerer Geschwindigkeit cremig rühren.
Nun auf niedriger Stufe nacheinander die Eier einrühren.
Saure Sahne und Vanilleextrakt unterrühren.

2/3 der Frischkäsemasse auf den Boden füllen, dann die Hälfte des Lemon Curds darauf geben.
Mit einem kleinen Löffel gleichmäßig verstreichen.
Mit der restlichen Füllung bedecken und anschließend die Lemon Curd spiralförmig auf die Frischkäsemasse aufbringen.

Die Springform auf der mittleren Schiene bei 150°C im heißen Ofen ca. 45-60 min. backen, bis er etwa 4cm vom Rand entfernt fest ist, aber in der Mitte noch weich erscheint.
Die Füllung sieht dann noch sehr weich aus - festigt sich aber beim Abkühlen.
Nach der Hälfte der Backzeit den Rand vorsichtig mit einem Messer von der Form lösen (vermeidet Rissbildung beim Abkühlen).
Nach der Gesamtbackzeit für etwa 2 Std. im geöffneten Ofen abkühlen lassen.
Dann im Kühlschrank min. 4 Stunden kalt werden lassen.



Na?
Lust auf Kuchen bekommen?
Morgen hat das Wochenende ja eine kleine Verlängerungsrunde - das wäre doch eine gute Gelegenheit euren Lieben etwas nettes zu zaubern.
Wir wünschen euch noch eine sonnige Pfingstzeit - lasst es euch gut gehen!!!
Bis nächste Woche!


Sonntag, 1. Juni 2014

Mit allen Sinnen....

....haben wir uns heute ein paar Stunden ins Mittelalter zurückversetzen lassen.

Auf einer Fläche von ca. 10 Fußballfeldern wird im Schloßpark unseres Nachbarörtchens "Rastede" für vier Tage im Jahr die Zeit ein paar Jahrhunderte zurückgedreht.

"Alltag am Eingang abzugeben" - das könnte auch ein passendes Motto für solch einen Besuch sein. Denn es ist eine ganz eigene Welt, die sich dort öffnet.
Wir begegnen ausgelassenen Musikanten, Edeldamen, Rittern, grimmig schauenden Barbaren, Mägden und allerhand merkwürdig aussehenden Gestalten aus längst vergangenen Zeiten - morgen sind sie dann wieder wortkarger EDV-Spezi, spießiger Bankangestellte oder brummeliger Busfahrer....
Aber heute, heute leben sie ein anderes Leben.


Händler preisen laut ihre Ware an oder hocken auf Holzschemeln konzentriert über ihrer Arbeit.
Von überall erklingt fröhliche, mitreißende Musik - live und handgemacht - und vermischt sich mit Gelächter und manchmal auch dem metallischen Geräusch von sich duellierenden Schwertern.



Es riecht nach offenem Feuer, nach Holz, Sägemehl und Pferdemist, es duftet so verführerisch nach frisch gebackenem Brot und nach würzigen Kräutern oder auch nach feuchtem Leder.

Auch Leib und Kehle kommen nicht zu kurz: feinster Met und kühles Bier an jeder Ecke - dazu handfeste Köstlichkeiten wie Flammkuchen, Kräuterfladen oder Fleischspieße.
Im Mittelalter gab es hierzulande nur wenig Mittel, um Schärfe an das Essen zu bringen.
Man lechzte geradezu nach scharfem Essen.
Und genau hier kommt jetzt unser heutiges Rezept ins Spiel: Senf!
Also, spendet ein heftiges Handgeklapper - genau jetzt!


Scharfmacher (Hausmachersenf)

für 1 Glas à 250 ml - etwa 6 Monate haltbar

70g gemahlene Senfkörner
1/4 TL Salz
1/4 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
40ml Weißwein
40ml Weißweinessig
1 TL Kurkuma
2 EL Honig
30g brauner Rohrzucker

Gemahlene Senfkörner, Salz und Pfeffer in einer Schüssel verrühren.
Weißwein, Essig und 40ml Wasser mischen und nach und nach unter Rühren zugeben.
Kurkuma, Honig und Zucker dazugeben und 10 Minuten weiterrühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat.
Die Mischung 24 Stunden offen stehen lassen (fermentieren lassen).
Dann den Senf in ein Glas füllen und min. 3 Tage im Kühlschrank durchziehen lassen.

Übrigens: die beißende Schärfe verliert sich erst mit der Zeit.


Wir hatten einen tollen Aufenthalt in Rastede - nächstes Jahr kommen wir bestimmt wieder.
Seid ihr schonmal auf solch einem Fest gewesen? Vielleicht sogar "gewandet"?
Wir sind wie immer neuierig auf einen kleinen Kommentar.
Euch noch einen schönen, gemütlichen Sonntag und einen guten Start in die Woche.