Sonntag, 31. Mai 2015

Frühling- zumindest auf dem Teller


Ey...grummel...grummel....
Ist bei euch auch so ein Mist-Wetter die letzten Tage gewesen?
Nix mit Wärme...nix mit Sonne...keinerlei Frühlingsgefühle.
Alles wolkenverhangen, trist, grau und regnerisch.
Dabei war bei uns zumindest für heute richtig tolles Wetter angekündigt worden.
Seufz.
Zum Mondfahren können sie - aber das Wetter zuverlässig für drei Tage im Voraus vorhersagen, das will und will nicht klappen.
Zum Mäusemelken.

Nun - zaubern wir uns doch wenigstens auf den Abendbrot-Tisch etwas, was der Jahreszeit angemessen ist.
Was fällt euch so richtig typisches an Gemüse für den Mai ein?
Jau - Spargel! Köstlich, oder?
Durch Zufall sind wir in den letzten Tagen über ein Rezept für einen Spargel-Salat gestolpert, der uns sofort anlachte und nach "koch-mich-nach" schrie.
Und da ja derzeit noch die Stangen-Ernte auf Hochtouren läuft und wir uns an diesem Gemüse gar nicht genug satt essen können, sind wir dem Schrei nachgekommen und zeigen euch hier mal eine ganz besondere Variante (aus der essen&trinken 05/2015)



Salat mit Spargel und Kräuter-Vinaigrette


Für 4 Portionen

2 Knoblauchzehen
4 Stiele Thymian
350ml Buttermilch
Salz
brauner Zucker
1TL Paprikapulver (edelsüß)
1/2TL Chiliflocken
Pfeffer
400g Hähnchenbrustfilet

400g kleine Kartoffeln
10EL Olivenöl
300g weißer Spargel
300g grüner Spargel
4EL Essig
1-2TL Ahornsirup
1/2 Bund Schnittlauch
4 Stiele glatte Petersilie
1 Zwiebel (wir haben lieber 'ne Scharlotte genommen)
3EL Pinienkerne
150g Kirschtomaten
150g gemischter/kleinblättriger Salat
1 Avocado






Für das Hähnchen Knoblauch sehr fein hacken, Thymianblättchen abzupfen, Knoblauch und Thymian mit Buttermilch, 1TL Salz, 1EL braunem Zucker, Paprikapulver und Chili in einer Schale verrühren und mit Pfeffer würzen.
Hähnchenfleisch in ca. 3cm große Stücke schneiden und in die Buttermilchmarinade legen.
Abgedeckt 2 Stunden ziehen lassen.

Kartoffeln sorgfältig waschen und je nach Größe halbieren oder vierteln.
In einer Schale mit 1TL Salz und 2EL Olivenöl mischen.
Kartoffeln mit den Schnittflächen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben.
Im vorgheizten Backofen bei 200°C (Umluft 180°C) auf der 2. Schiene von unten 30 Minuten goldgelb backen.


Inzwischen den weißen Spargel schälen und die Enden abschneiden.
Grünen Spargel im unteren Drittel schälen, Enden abschneiden.
Spargel längs halbieren und quer in je 3 Stücke schneiden.
In einem großen Topf reichlich Salzwasser aufkochen.
Weißen Spargel darin 4-5 Minuten bissfest garen.
Nach 2 Minuten grünen Spargel zugeben.
In ein Sieb abgießen und abtropfen lassen.

In einer Schale 6EL Olivenöl mit Essig und Ahornsirup verrühren.
Schnittlauch in feine Röllchen schneiden.
Petersilienblätter abzupfen und fein schneiden.
Schnittlauch und Petersilie zur Vinaigrette geben.
Zwiebel (bei uns wie gesagt Scharlotte) fein reiben, unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.



Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten.
Tomaten halbieren.
Salat waschen und trocken schleudern.
Avocado halbieren, Kern entfernen, Fruchfleisch mit einem Löffel aus der Schale heben und in mundgerechte Stücke schneiden.

Fleisch aus der Marinade nehmen und abtropfen lassen.
Restliches Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und das Fleisch darin 3-4 Minuten bei starker Hitze braten, dabei mehrmals wenden.

Kartoffeln aus dem Ofen nehmen, mit Salat, Tomaten, Avocado, Spargel und dem Fleisch anrichten.
Mit Vinaigrette beträufeln - Pinienkerne drüber streuen und sofort servieren.





Der Salat hat übrigens genauso göttlich geschmeckt, wie er aussieht.
Wir haben...räusper...die ganze Platte zu Zweit verdrückt.
Einfach eine ober-geniale Kombi: die Ofenkartoffeln, der Spargel, das mega zarte Hähnchen und die Salate. Frühling pur - aber so richtig vom Feinsten!

Was jedoch nicht so recht passte, war die angegebene Zubereitungszeit.
Viele Schritte sollen parallel zur Backzeit der Kartoffeln vorgenommen werden - da waren wir einfach viel zu langsam für. Die halbe Stunde war rum, das Hähnchen badete noch in der Marinade, der Spargel war noch nicht gekocht, der Salat nicht vorbereitet.
Das Deo hatte versagt. Komplett.
Beim nächsten Mal werden wir einfach das Hähnchen vorher aus der Marinade nehmen und auch die Vinaigrette bereits anrühren. Gleiches gilt für die  Vorbereitung vom Salat und das Halbieren der Tomaten.

Aber wie gesagt - das Geschmackserlebnis hat den Stress beim ersten Gabel-Happen schon wieder vergessen lassen.
Jetzt werden wir zufrieden mit vollen Bäuchen den restlichen Abend verstreichen lassen und mal schauen, was der Tatort heute so bietet. Münster ist dran - das verspricht ja immer ein bisschen mehr "Grinse-" statt "Krimi-Feeling".
Kommt uns gut in den Juni!
Bis nächsten Sonntag!


Montag, 25. Mai 2015

Pfingsten 2015 und die Sache mit dem Brot...- Teil II


Wir hatten es gestern schon kurz angerissen: die letzten Tage hatten wir Spaß bei einem ganz besonderen Event:
Zorra und Sandra hatten zum #synchronbacken an Pfingsten aufgerufen.
Die Aufgabe war ein "Artisan Bread in 5 Minutes".
Dabei gab es sowohl die herzhafte als auch die süße Variante zur Auswahl.
Spannend...Brot in 5 Minuten?
Nein, natürlich nicht.
Die Zeitangabe bezieht sich auf die Art der Zubereitung. Alle Zutaten werden - ganz ohne großen Knetaufwand und ohne Küchenmaschine - zunächst in kurzer Zeit einfach nur verrührt, dann wandert der Teig in den Kühlschrank und kann dort bis zu seiner endgültigen Verwendung bis zu zwei Wochen aufbewahrt werden.
Am Backtag nimmt man einfach die gewünschte Menge ab - formt seine Brötchen, Brote, Pizza was auch immer daraus und los geht's.
Soweit der erste Teil der Theorie - zur Praxis kommen wir dann gleich....räusper.
Beim Synchronbacken gab es nicht nur eine gemeinsame Aufgabe - nein, es gab auch einen gewissen "Fahrplan", was die Zeiten der einzelnen Zubereitungsstufen anbelangte.
Via der gängigen sozialen Netzwerke Facebook, Twitter, Instagram konnten die Fotos und Berichte unter dem Hashtag #synchronbacken geteilt und live von allen verfolgt werden.

Bereit?
Bereit.

Am Freitag um 18:00 Uhr ging es los.

Hier jetzt das Rezept, welches wir vollkommen unverändert benutzt haben:

No knead Artisan Bread (herzhafte Variante)


435g Weizenmehl, Typ 405
435g Weizenmehl, Typ 550
50g Weizenvollkornmehl
10g Trockenhefe
20g Salz
720g Wasser, lauwarm

Zubereitung:
Hefe, Salz und Wasser in eine große Schüssel mit mindestens 4,5 ltr Volumen geben.
Nun das Mehl zufügen und mit einem Spachtel oder Kochlöffel verrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist.
Die Schüssel nun abdecken. Am besten mit einer Abdeckhaube oder ähnlichem, es sollte nicht luftdicht verschlossen sein. Bei Zimmertemperatur für etwa 2 Std. gehen lassen, bis sich das Volumen des Teiges verdoppelt hat.




Bis dahin war alles noch ganz gut im Lot...dann tauchte ein immer lauter werdender Gedanke auf: "die Schüssel ist zu klein...die Schüssel ist zu klein...DIE SCHÜSSEL IST ZU KLEIN!"
So ein Mist...die Schüssel war viel zu klein.
Wir hatten die Menge wirklich unterschätzt. Unsere Allzweck-Glasschüssel hatte nur knapp
3 Liter-Fassungsvermögen (Zum Glück haben wir zwei davon und konnte eine entsprechend mal auslitern).
"Was tun?", sprach Zeus. Freitagabend...Gärphase läuft auf vollen Touren und wir haben kein passendes Behältnis weit und breit.
Super Sache.
Kurzer Hand den halben HWR auf links gedreht und nach einer gefühlten Ewigkeit in der letzen Ecke eines Regals den Traum einer Artisan-Brot-Bäckerin gefunden: groß, in den Kühlschrank passend, abdeckbar.
Perfekt!


Der HWR hatte sich zwischenzeitlich in einen Alptraum verwandelt - aber mein Gott, es gab Wichtigeres.
Der Teig wurde umgebettet. Die Nerven entspannten sich - Oldenburg war wieder im Rennen.

Nach der zwei-stündigen Geh-Phase kam der Teig in den Kühlschrank.


Dort kann er übrigens bis zu 2 Wochen aufbewahrt werden, d.h. man muss nicht den kompletten Teig auf einmal verwenden, sondern kann ihn peu à peu verarbeiten.

Samstag war Ruhe angesagt - Sonntag (gestern) morgen ging es weiter.
Wir starteten frisch und fröhlich zur vereinbarten Zeit (10:00 Uhr), nahmen von unserem Teigling 750g ab und bekamen bei dieser Aktion bereits eine mittelschwere Krise.
Die Masse war zäh und klebrig wie Zementmasse mit Honig.
Was sagte noch die Anleitung?



"Am Backtag die gewünschte Teigmenge aus der Schüssel nehmen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche leicht kneten und in die gewünschte Form bringen."

Uff. Ganz großes Kino angesichts der Konsistenz.
Irgendwie haben wir die Masse durch ziehen und falten zu einer ansehnlichen Kugel formen können und im Gärkörbchen erneut für 2 Stunden schlafen gelegt.



Hier nochmal ein Blick auf das Rezept:
Bei Pizza, Tarte, Flammkuchen & Co. sollte der Teig für etwa 30 min. gehen, bevor er belegt und in den Ofen kommt.
Bei Brot & Co. sollte der Teig für etwa 60-120 min. gehen.
Nicht vergessen - den Backofen rechtzeitig vorheizen. Die Backtemperatur ist abhängig von eurer Wahl, Pizza bei möglichst großer Hitze backen, Brot & Co. bei 220°C - 250°C mit Ober-/Unterhitze.

Ok - Ofen volle Pulle angeschmissen - und den "Brot-Kandidaten" nach 2 Stunden aus seinem Körbchen befreien wollen.
Dann kam der Supergau.
Der Teig ergoss sich förmlich auf das Backblech und war innerhalb von ein paar Momenten ein einziger, riesiger Fladen.
Nix Form - nix Brot - nix gut.
Alle Flüche dieser Welt vereint in einer 12qm kleinen Küche in Norddeutschland.


Zwei Becher Kaffee, eine halbe Tafel Schokolade und 30 Minuten später den Entschluss gefasst, es mit dem restlichen Teig (850g) nochmal zu versuchen - diesmal unter Einsatz einer Extra-Portion Mehl.
Und - oh Wunder - es klappte sogar.
Teig wieder zwei Stunden gehen lassen und dann (alle Brotbäcker dieser Welt werden jetzt müde lächeln) die Kugel in eine Springform gleiten lassen.
Der Zweck heiligt die Mittel, oder???


Den Ofen hatten wir vorher bereits auf 250°C (Ober-/Unterhitze) vorgeglüht.
Beim Brotbacken schieben wir auf die unterste Ebene immer ein weiteres Backblech und lassen dieses ebenfalls aufheizen.
Wenn das Brot (zweite Schiene von unten) dann im Ofen ist, ein Glas Wasser auf das heiße Blech gießen (Vorsicht! Mega heiß!).
Der Dampf oder auch die Schwaden sorgen für eine super Kruste!
Nach 10 Minuten die Schwaden ablassen (Ofentür kurz öffnen) und bei 230°C dann das Brot goldbraun/braun fertig backen.
Wir waren mutig und haben nach dieser Dampfphase das Brot aus der Form befreit (ging wunderbar) und dann frei weiter backen lassen.
Die Gesamt-Backzeit bei uns betrug übrigens 45 Minuten.


Fazit: Es hat - trotz oder vielleicht auch gerade - aller Schwierigkeiten einen unglaublichen Spaß gemacht, gleichzeitig mit anderen dieses Experiment einzugehen.
Wir hatten solch tollen Kontakt zu anderen TeilnehmerInnen und haben uns über die aufmunternden Zusprüche und Kommentare riesig gefreut. Danke an alle - ihr ward klasse!
Das Brot an sich war auch wirklich lecker - das anschließende Abendbrot ein Genuss.
Frisches, selbstgebackenes Brot ist immer wieder ein Highlight - man vergisst es so leicht, wie genial ein ehrliches, gutes Lebensmittel doch sein kann.




Wir werden auf jeden Fall das Rezept erneut probieren und uns auch mit den anderen Artisan-Broten beschäftigen.
Sogar glutenfreie Varianten gibt es eine Menge - auch diese möchten wir mal ausprobieren.

Jetzt legen wir noch entspannt die Füße nach oben und lesen nach und nach die Blog-Beiträge der anderen Teilnehmer.
Einen schönen Pfingstmontag euch allen!

Sonntag, 24. Mai 2015

Pfingsten 2015 und die Sache mit dem Brot...- Teil I

http://www.kochtopf.me/rezept-synchronbacken-pfingsten

Huhuuu!
Na, genießt ihr auch das lange Pfingstwochenende?
Wir hatten ein wenig Stress...
Sandra von "From-Snuggs-Kitchen" (klick) und Zorra von "aka kochtopf" (klick) haben vor einiger Zeit zum Synchronbacken an Pfingsten aufgerufen.

http://www.kochtopf.me/rezept-synchronbacken-pfingsten
Diesem Ruf sind wir super gerne gefolgt.
Aber es lief irgendwie nicht ganz so wie geplant...
Was wir dabei in den letzten zwei Tagen so durchgemacht haben, für welche Rezeptvariante wir uns entschieden haben, warum unser HWR zeitweise aussah, als sei ein mittelschwerer Tornado durchgestürmt und warum wir eigentlich schon aufgegeben haben...das könnt ihr morgen alles bei uns lesen.
Denn eine der Teilnahmeregeln ist der gemeinsame Blog-Beitrag am Pfingst-Montag.
Somit machen wir mal eine kleine Ausnahme von unserer Sonntags-Gewohnheit...wobei...morgen ist ja ein gefühlter Sonntag, oder?

Bis morgen!

Sonntag, 17. Mai 2015

Von Hopfen und Malz



Zum ersten Mal fand an diesem Wochenende bei uns das Oldenburger Bierfest statt.
Vor historischer Kulisse - nämlich auf dem Schlossplatz - und nicht in klassischen Ausschankwagen, sondern überwiegend ganz stilvoll in weißen Pagodenzelten.


Zu verdanken hatten wir diese Veranstaltung Michael Solms, der in Hannover zwei Bierspezialitäten Kneipen betreibt und regelmäßig Biere aus dem europäischen Ausland importiert. Er ist ein vehementer Vertreter einer neuen Bierkultur, die das vermeintliche Stammtischgetränk salonfähig machen will.
Seine These: „Bier ist der neue Wein.“
Seit 2013 veranstaltet er erfolgreich Bierfeste in Norddeutschland.
Nach Hannover, Winsen, Osnabrück, Braunschweig nun also auch in Oldenburg.
Klar, auch wir waren dort und haben sowohl regionale als auch nationale und internationale Spezialitäten genossen.
Gut 200 Biersorten aus rund 20 Ländern standen zur Auswahl und Michael Solms und seine Mitarbeiterin Sina Born fanden sogar Zeit, uns persönlich ein paar Informationen rund um das Thema Bier und die einzelnen Arten zu geben.


Vielen Dank nochmal für eure Zeit - es hat uns viel Spaß bereitet!

Um euch mal einen kleinen Einblick zu geben, was dort auf dem Bierfest so angeboten wurde, haben uns mal durch einige der Gerstensäfte getrunken.
Hicks...

Verschiedenste Bierstile wie Pils, Ales, India-Pale-Ales, Alt, Weizen und Fruchtbiere aus dem In- und Ausland galt es zu entdecken.
Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich und einzigartig jedes einzelne Bier schmeckte.
Und genau um diese unglaubliche Vielseitigkeit handwerklich gebrauter Craft-Biere ging es auch - abseits der allseits bekannten Einheitsbiere der großen Industriebrauereien.

Gestartet sind wir mit einem Bier der dänischen Kultbrauerei "Beer here" (klick).
Es war "Fat Cat" - ein  Amber Ale. Ein wenig rötlich in der Farbe und mit 4,7 % recht leicht.



Auch das "Harwood Brown Porter" von der gleichen Brauerei war toll.
Es hatte 8% und schmeckte leicht nach Toffee und Schokolade.
Seufz - yummy.

Atlantik Gose.
Zunächst mal der Begriff "Gose" kurz erklärt: .
Die Gose stellt einen eigenen, alten Biertyp dar und ist vom Geschmack her ähnlich der Berliner Weiße
Gose entstand früher, wie die meisten Biere damals, durch eine Spontangärung - ohne Zugabe von Hefe. Heute wird die obergärige Brauart verwendet, wobei neben der alkoholischen noch eine bakterielle Milchsäuregärung stattfindet, die dann zu dem typischen säuerlichen Geschmack führt.
Ok - soviel zur Gose an sich.
Die Atlantik Gose nun ist etwas ganz besonderes und hat im ersten Moment auch einen kleinen Schauer bei uns ausgelöst.
Es ist ein Craftbier mit Austernschalen und Seetang gebraut. Hergestellt von der "Freigeist Bierkultur" (klick), einem Abzweig von Kölns kleinster Brauerei Braustelle.
Huaaah! Wir haben uns getraut und sagen euch: schmeckt überhaupt nicht nach Fisch oder ähnlichem. Es ist ein frischer mineralischer Geschmack - mit dem ganz leicht säuerlichen gosetypischen Aroma.

Molotow Cocktail.
Nein, kein Cocktail - wirklich ein Bier (klick).
Aber was für eines.
Der "Eiswein unter den Bieren" - wie Michael so treffend feststellte.
Es ist ein Double-IPA mit sagenhaften 13% - gebraut in New York.
Als Dessert-Bier der Hammer und wir haben jeden Schluck genossen.
Ganz, ganz toll - wenn ihr das mal irgendwo probieren könnt: machen!


Von ganz "umme Ecke" kam das "Tide" vom Vareler Brauhaus (klick).
Es hatte den kleinsten Anfahrtsweg - wird es doch nur ein paar Kilometer nördlicher von Oldenburg gebraut.
Schon die Gläser sind ein Hingucker: Voll ist "Flut" / leer ist "Ebbe". Klasse.
Das Bier nordisch, regional, bio und lecker und so frisch vom Fass nochmal eine ganze Nummer besser, als aus der tollen, im Handel erhältlichen Bügelflasche.


Ach, es gäbe noch von sooo Vielen zu berichten.
Bier, das nach Banane schmeckte, welches mit Chili-Aroma, frisches Landbier mit einem Hauch von Maracuja, und und und.


Wie auf dem Foto unschwer zu erkennen, wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt - es gab einige Stände mit "Futter-auf-die-Hand" - leider nur die typischen Standards wie Pommes oder Bratwurst.
So ein wenig "Streetfood" wäre schon klasse gewesen. Das Bier brauchte schließlich eine kleine (oder auch größere..grins) Grundlage.

Vielleicht ist ja auch bei euch in der Gegend in den nächsten Wochen ein derartiges Bierfest.
Dann gönnt euch doch einmal ein Geschmackserlebnis der besonderen Art. Es lohnt sich!

Als Rezept für den heutigen Sonntag haben wir euch ein paar herzhafte Kekse mitgebracht.
Sie passen herrlich zu einem Glas Bier (natürlich auch zu anderen Getränken oder einfach so...für zwischendurch).
Das Rezept ist übrigens aus dem Buch "ke:ks" aus dem Brandstätter Verlag.
.

Biscuits mit grünen Oliven

für ca. 40 Stück

50g grüne Oliven ohne Stein
1EL getrocknete grüne Pfefferkörner
100g weiche Butter
1 Ei (Größe L)
5EL Sahne
30g frisch geriebener Parmesan
100g Mehl
70g Maismehl
1Prise Salz (dürfen u.E. auch gerne zwei Prisen sein...)
1/2TL getrockneter Rosmarin*
1TL getrockneter Tymian*
Mehl für die Arbeitsfläche

*) Buch gibt getrocknete Kräuter an - wir fanden frische aromatischer




Zubereitung:
Oliven klein hacken.
Pfeffer im Mörser zerstoßen oder mit der Pfeffermühle grob mahlen.
In einer Schüssel Butter, Ei und Sahne mit einem Schneebesen oder dem Handmixer verrühren.
Oliven und Parmesan einrühren, dann Mehl, Maismehl, Salz, Pfeffer, Rosmarin und Thymian unterziehen.
Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsflähe rasch zu einem weichen, glatten Teig verarbeiten.
Diesen in Frischhaltefolie wickeln und für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

Backofen auf 180°C (Umluft 160°C) vorheizen.
Blech mit Backpapier auslegen.

Vom Teig kleine Stücke abtrennen, daraus ca.  daumengroße Würste formen - ein wenig plattdrücken.
Im Backofen (Mitte) 18-20 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.




Mömpf...der einzige Nachteil: sie sind so schnell weg...
In diesem Sinne: "Prost!" und einen schönen Sonntagabend noch.

Sonntag, 10. Mai 2015

Jahrestag - der erste...


Kaum zu glauben, aber morgen wird unser kleiner Blog tatsächlich schon ein Jahr.
Whopper durfte zur Feier des Tages die Kerze auspusten. ;)
Wir haben in all den Wochen und Monaten wirklich super, super leckere Rezepte ausprobiert.
So richtig "daneben" und für die Tonne war eigentlich nix.
Doch halt...ein Kräuterbrot wanderte vor etlichen Wochen mal direkt aus dem Ofen in die Tonne.
Es war ein einziger Fladen geworden, vollkommen zerlaufen. Sowohl optisch als auch geschmacklich ein richtiges Disaster.
Das war es dann aber auch.

Der Blog ist für uns ein wunderbares Hobby geworden.
Wir freuen uns über jeden eurer Kommentare und "gefällt-mir"-Klicks und sind gespannt, was uns die nächsten Monate so an kulinarischen Highlights bringen werden.

Zum Geburtstag musste es heute etwas "Kuchiges" sein.
In diesen Wochen ist Rhabarber einfach ein "Muss" - also her mit den Stangen und ab in den Ofen.
Wer derzeit an einer Bikinifigur arbeitet, der liest besser nicht mehr weiter.
Der Kuchen hat eine Unmenge an fiesen Kalorien, die sich sicherlich direkt und ohne Umwege auf allen möglichen Körperteilen festsetzen. Inklusive Fußsohlen.
Aber jede dieser Kalorien schmeckt sowas von göttlich, das man einfach mal Fünfe gerade sein lassen sollte.

Und hier kommt sie jetzt - die Sünde des Sonntags:



Rhabarber Cheesecake

Das Rezept stammt aus dem Magazin "Sweet Dreams" 1/2014
Für eine Springform mit 26cm Durchmesser

Für den Belag
360g geputzter Rhabarber
200g Zucker
2EL Speisestärke
4EL Grenadine-Sirup
4 Eigelb (M)
50g flüssige Butter
100g Mascarpone
400g Frischkäse
abgeriebene Schale und Saft einer Bio Zitrone
2EL Mehl
3 Eier (M)
300g Saure Sahne

Für den Boden
200g Butterkekse
80g Butter



Rhabarber in Stücke (ca. 2cm) schneiden.
Mit 50g Zucker vermischen - wir haben Frucht und Zucker eine halbe Stunde Saft ziehen lassen (stand aber nicht im Rezept).
Bei schwacher Hitze köcheln lassen, bis der Rhabarber zerfällt.
Mit dem Stabmixer pürieren und etwas abkühlen lassen.
Speisestärke mit Sirup verrühren, ins Fruchtpüree rühren und dieses nochmals kurz aufkochen.
Evt. mit Zucker nachsüßen.
2 Eigelb und die flüssige Butter unterschlagen.
Abkühlen lassen.

Butterkekse fein zerbröseln (funktioniert perfekt in einem Gefrierbeutel und mit dem Nudelholz...oder Flasche).
Butter in einem Topf zerlassen und mit den Keksbröseln vermengen.
Die Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Springform geben und als Boden andrücken.
20 Minuten kühlen lassen.

Ofen auf 180°C (Umluft 160°C) vorheizen.

Mascarpone mit Frischkäse in ca. 2 Min. glatt rühren.
Zitronenschale, Zitronensaft, Mehl und 150g Zucker unterrühren.
Eier, übrige 2 Eigelb und saure Sahne unterschlagen.



Mascarpone- und Rhabarber-Creme im Wechsel in die Form schichten, mit einer Gabel schlierenartig marmorieren.


Käsekuchen ca. 50 Min. goldbraun backen.
Nach der Hälfte der Backzeit den Rand vorsichtig mit einem Messer von der Form lösen (vermeidet Rissbildung beim Abkühlen).

Nach der Gesamtbackzeit Ofen ausschalten und Kuchen darin ca. 1 Std. auskühlen lassen.
Käsekuchen aus Ofen nehmen, aus der Form lösen und nochmals im Kühlschrank min. zwei Stunden durchkühlen.







Bei Mia vom Kochkarussell gibt es noch bis zum 17.05.2015 ein Blog-Event zum Thema "Rhabarberglück" (klick).
Also fix vielleicht selber noch an den Herd/Ofen und mitgemacht!

http://kochkarussell.com/blogevent-rhabarberglueck/


Genießt noch den Sonntag!
Uns erwartet ja wieder eine verkürzte Woche!