Sonntag, 22. Februar 2015

Was auf die Rübe


Samstag morgens lieben wir den Bummel über unseren Wochenmarkt.
Das ist schon sowas, wie ein kleines Ritual für uns.
In aller Frühe - und noch ohne Frühstück im Bauch - los.
Dann in aller Ruhe durch die Gänge schlendern, das frische Warenangebot bestaunen, Leute beobachten und vielleicht auch noch einen Becher Kaffee einfach so auf die Hand.
Das hat was von Urlaub.



Zugegeben, seitdem wir diesen Foodblog hier betreiben, interessieren wir uns auch für Obst und Gemüse, dass wir vorher nicht wirklich auf unserer Speisekarte hatten und an dem wir sonst achtlos dran vorbei getigert sind..
Mittlerweile testen und probieren und durch das Angebot und entdecken immer wieder Neues.

Bereits seit einiger Zeit stand "Steckrübe" schon auf unserer "to-do-Liste".
Oh - grins...da sehen wir schon eure zweifelnden Blicke.
Ja, als Kind konnte man uns auch meilenweit damit jagen.
Das Wort "Steckrübe" allein sorgte schon für pauschale Ablehnung.
Doch die aktuellen Kochbücher geben Anregungen, die alten Gemüsesorten in besondere Leckereien zu verwandeln.
Auch Steckrüben, glaubt uns!
Aber wir sind ehrlich: für uns war es auch nach Jahrzehnten der erste Versuch mit diesem Gemüse.
Und: es war Hammer!



Das Rezept ist übrigens aus dem Buch "Gemüse kann auch anders" von Bettina Matthaei.

Steckrüben-Puffer mit Orangenschaum

für 4 Personen

200g Frischkäse 16% (wir haben nur welchen mit 17% gefunden...egal)
1-2TL abgeriebene Bio-Orangenschale
Salz
frisch geriebene Muskatnuss
100g süße Sahne
Chiliflocken

500g Steckrübe
500g festkochende Kartoffeln
150g Zwiebeln
4EL Rapsöl (fanden wir zum Ausbacken zu wenig...)
3EL geschälter Sesam
4EL Mehl
2TL Currypulver (war bei uns Madras-Curry)
schwarzer Pfeffer
2 Eier (Größe M)
2-3EL Semmelbrösel
1EL Thymianblättchen



Zunächst den Frischkäse mit Orangenschale, je 1 Prise Salz und Muskat verrühren.

Die Sahne steif schlagen, ein Drittel unter den Frischkäse rühren, den Rest vorsichtig unterheben.
Mit 1 Prise Chiliflocken bestreuen und kühl stellen.


Steckrübe schälen und in Stücke schneiden.
Kartoffeln schälen und waschen.
Beides grob raspeln (autsch - auf Finger achten!), mit 1 1/2TL Salz mischen und 15 Minuten ruhen lassen.



Zwiebeln schälen, längs halbieren, in dünne Ringe schneiden und in 1EL Öl glasig andünsten.
Den Sesam in einer Pfanne ohne Fett goldgelb rösten.

Mit Küchenkrepp die Feuchtigkeit aus den Raspeln dücken.
Zwiebeln und Sesam untermischen.
Mehl mit Curry, Pfeffer und etwas Salz vermischen.
Eier verquirlen und mit der Mehlmischung glatt verrühren, dann mit dem Gemüse mischen.
Soviel Semmelbrösel dazugeben, dass der Teig nicht zu feucht ist.

Jeweils etwas Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen.
Für jeden Puffer 1EL Gemüse-Masse in die Pfanne setzen und etwas flach drücken.
die Puffer jeweils portionsweise bei mittlerer Hitze ca. 3-4 Minuten braten, wenden und in 2-3 Minuten goldgelb und knusprig braten.



Pfeffer auf Küchenpapier entfetten, dann im Ofen bei 100°C warm halten, bis alle fertig sind.
Pfeffer mit dem Orangenschaum anrichten und mit Thymian garnieren.



Wir waren von der Kombination des Gemüse-Geschmacks in Verbindung mit dem frischen Orangen-Frischkäse richtig, richtig begeistert.
Und was waren wir zu Beginn skeptisch, ob das überhaupt zusammen passt....


http://blog.kuechen-atlas.de/blogparade-im-februar-food-trends-2015/Vor einiger Zeit fragte der KüchenAtlas Blog nach den Food-Trends 2015 und hat sogar eine aktuelle Blogparade zu diesem Thema. (klick)
Wir sind fest der Meinung, dass die Wiederentdeckung von traditionellem Gemüse ganz sicherlich so ein Trend in diesem Jahr sein wird.
Egal ob Pastinaken, Topinambur, Mangold, Schwarzwurzeln, Rüben etc. - alte Gemüsesorten sind stark im Kommen.
Auch bei uns wird es sie in den kommenden Monaten verstärkt geben.
Das obige Rezept ist unser Beitrag für die tolle Blog-Parade.



Allen, die derzeit mit einer fiesen Grippe im Bett liegen, wünschen wir auf diesem Weg eine
"Gute-Besserung"!
Natürlich auch allen anderen, die irgendwie krank oder verletzt (Grüße an dich, Tom!) Zuhause sein sollten. Kommt alle fix wieder auf die Füße!

Liebe Grüße von hier!

Sonntag, 15. Februar 2015

Von aussergewöhnlichen Restaurant-Ideen und PIZZAAAAA



Einmal einen Tag lang so ganz unverbindlich und nur mit ganz viel Spaß und Freude im Bauch den Traum vom eigenen kleinen Restaurant leben?
Gibt’s nicht?
Gibt’s doch!

2011 nahm in Helsinki eine Bewegung ihren Anfang: der „Restaurant Day“. (klick)
Der Grundgedanke war, dass es an diesem Tage einem jeden erlaubt ist, überall ein Restaurant zu „eröffnen“.
Zunächst wurde so mit Freunden und Familie in der eigenen Wohnung, im Garten oder mitten auf der Straße gefeiert.
Doch innerhalb kürzester Zeit hatte sich der Gedanke, jeder Mensch könne für einen Tag Restaurantchef werden, über ganz Finnland und die Welt verbreitet.
Noch im gleichen Jahr wurde der Restaurant Day in Helsinki zum Kulturereignis des Jahres gekürt.
An vier Samstagen bzw. Sonntagen im Jahr dreht sich seither weltweit alles um Vergnügen, Kreativität, Spontanität und Gemeinschaft beim Essen.
Ob im Park, vor dem eigenen Carport, im Wohnzimmer - wo auch immer.
Heute war es wieder soweit.
Und der für uns naheliegenste Ort - und quasi auch fast "umme Ecke" war Bremen.
Das war fast ein Sechser im Lotto, denn in Deutschland ist die Zahl der Teilnehmer noch sehr, sehr übersichtlich....
Nur rund 20 "Pop-Up-Restaurants" hatten sich für heute angemeldet.
Die "Schwankhalle" in Bremen/Neustadt beteiligte sich aber ebenfalls an dieser Aktion. (klick)
Na, und das Wetter spielte ja super mit.
Der mobile Holzbackofen wurde einfach (räusper...so einfach war es bestimmt nicht...) auf den
St. Pauli Deich geackert und bei einem wunderbaren Blick auf die Kleine Weser konnte dort gemeinsam geschnackt und selbstgebacke Steinofen-Pizza gefuttert werden.
Übrigens, die ganzen Leckereien sind bei diesen Verstaltungen immer "gegen eine Spende" zu erhalten. Es gibt keinerlei kommerziellen Hintergedanken dabei.



Klar, dass solch besonderes Ereignis auch die örtlichen Medien anlockte.
Die Schwankhalle hat diesen Tag bereits das zweite Mal mitgemacht - und wir sind uns sehr sicher, weitere werden folgen!

 




Wir hatten dann natürlich den Ehrgeiz, ein klein wenig von diesem Feeling Zuhause ebenfalls zu erleben.
Also stand ein echter Klassiker auf unserem heutigen Speiseplan:
Hach - Pizza Margherita!
Das Rezept stammt ein weiteres Mal aus dem tollen Buch von Stevan Paul "Auf die Hand".
Und wieder einmal können wir vor lauter "nommmommm" - ist das lecker...kaum mehr von uns bringen.


Eines jedoch vorab: der Teig muss ziehen.
Mindestens einen Tag - maximal drei.
Nix für "ach, was könnten wir denn heute machen?" - aber: das Warten lohnt sich.
Aber sowas von....!!!

Pizza Margherita


Ihr braucht für vier Pizzen:

Für den Pizzateig
500g Mehl (Type 405) +Mehl zum Arbeiten
20g Salz (jaaa, das ist richtig - der Teig muss deutlich nach Salz schmecken)
5g frische Hefe

Zunächst 300g Mehl mit 325ml kaltem Wasser, 20g Salz und 5g fein zerbröselter Hefe zu einem zähflüssigem Teig verrühren.
Diesen Vorteig 20 Minuten zugedeckt ruhen lassen.
Anschließend mit dem Knethaken in der Küchenmaschine 3 Minuten rühren.
Dann nach und nach die restlichen 200g Mehl unterkneten.
Weitere 2 Minuten kneten.
Teig zugedeckt 20 Minuten ruhen lassen.
Auf ein bemehltes Brett fließen lassen, mit Mehl bestäuben und mit bemehlten Händen zu einem Ball verkneten.


In vier Teigportionen teilen (ähmmm bei uns je 215g), in vier verschließbare Frischhaltebehälter geben, verschließen und im Kühlschrank min. 1, max. 3 Tage reifen lassen.


Für die Tomatensauce (unglaublich lecker!) und den Belag
20g getrocknete Soft-Tomaten
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
1-2 Msp. getrockneter Oregano
2EL Zucker
1EL Tomatenmark
400g stückiges Tomatenragout
1 kleine Zwiebel
Salz
1-2 Kugeln Büffelmozzarella
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
einige Zweige Basilikum

Die getrockneten Tomaten und Knoblauch fein würfeln und in 2EL Öl glasig dünsten.
Oregano, Zucker und Tomatenmark unterrühren.
Mit Tomatenragout und 200ml Wasser auffüllen.
Zwiebel pellen, halbieren und zugeben.
Sauce bei mittlerer Hitze offen 15-20 Minuten dicklich einkochen.



Zwiebeln entfernen, salzen.
Herd so heiß wie möglich vorheizen, Teiglinge einzeln nacheinander auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit bemehlten Fingern von innen nach außen zu kleinen Fladen mit höherem Rand formen.
Über die bemehlten Fäuste in Pizza-Größe ziehen.
Auf eine bemehltes Blech legen, mit Sugo bestreichen und mit Mozzarella-Scheiben belegen.
Pfeffern, mit Olivenöl beträufeln.
Im heißen Ofen bei 250°Grad auf der untersten Stufe 8-12 Minuten backen.
Mit Basilikum bestreuen.


Wir haben einen sep. Pizzastein, den wir richtig einheizen können und auf dem wir dann die Pizza backen.
Dadurch wird der Rand himmlisch knusprig.



Für uns war es das zweite Experiment aus dem o.g. Buch.
Erneut fanden wir das Ergebnis mehr als genial und köstlich.
Die Teiglinge sind wunderbar locker - das Sugo ist zum Hinknien.
Nachbacken lohnt sich.

Wir haben noch zwei Teiglinge im Kühlschrank...für morgen....!

Habt einen tollen Rest-Sonntag - und alle, die sich morgen ins "Rosenmontags-Gewimmel" stürzen: kommt heil und glücklich wieder raus!



Sonntag, 8. Februar 2015

Sweets for my sweet


Früher schnitzte man ein Herz in einen Baum - heute werden Schlösser an Brücken gehangen.
Bei einigen sind es Dutzende...bei anderen sogar Hunderte...
Einige Bauwerke bringt diese zusätzliche Belastung mittlerweile sogar an ihre statischen Grenzen.

Nächsten Samstag ist ja der "Herz-Tag" schlechthin.
Valentins-Tag!
Tag der Verliebten, der überteuerten Blumen, Pralinen und sonstigen Liebesbekundungen.
Unglaublich, was der Handel alles anbietet.
Kein Entrinnen möglich.
Wir halten nicht wirklich was von diesem Tag.
Für die Liebe braucht es schließlich keinen besonderen Gedenk- oder Aktionstag, oder?
Das geht immer.
Jeder Tag des Jahres eignet sich, um einem lieben Menschen zu sagen oder zu zeigen, dass man an ihn denkt.

Ähmmm...
Kennt ihr eigentlich "Original Beans"?


Das ist eine wirklich besondere Schokolade, mit der man jemanden mal "einfach-so" eine Freude machen kann.
Sich selber eingeschlossen, versteht sich.
Unter dem aussergewöhnlichen Motto: “Jede Tafel : Ein Baum”, wird für jede Tafel Schokolade ein neuer Baumsetzling im Anbaugebiet des jeweiligen Kakaos gepflanzt und somit in die Wiederherstellung der tropischen Ökosysteme investiert.
Klasse, oder?
Jeder, der eine Tafel Original Beans gekauft hat, kann auf der Firmen-Website nachschauen, wie sich das jeweilige Baum-Projekt entwickelt und wo der betreffende Setzling gepflanzt wurde.
Den entsprechenden individuellen Code findet man jeweils auf der Packung.
Wir haben diese Firmenidee (und natürlich auch die tolle Schokolade) das erste Mal auf der SlowFisch letztes Jahr kennen gelernt und wir waren beeindruckt von dem Gedanken, der hinter dem Produkt steckt.
Eine Verbindung zwischen konkretem Naturschutz und Genuss von Kakao - einfach toll.
Wer mehr von diesem Unternehmen und seiner Geschichte erfahren möchte, der klickt doch einfach mal hier (klick).
Wir sind wirklich keine "Werbe-Blogger" aber bei Firmen- oder Produkt-Ideen, die so ganz "anders" sind und die Aufmerksamkeit verdienen, weil sie sich einfach von der Masse abheben, möchten wir doch mal in die Tasten hauen und einen entsprechenden Beitrag schreiben.
Und wenn man mit dem Verzehr von Schoki noch etwas Gutes machen kann...hach, dann muss man das doch einfach unterstützen, oder?

Auch wenn wir den Kommerz um den Valentinstag selber nicht unterstützen werden, so haben wir doch heute einen Rezeptvorschlag für euch, der auch für diesen Tag genutzt werden kann.
Pie-Pops.
Kleine feine Küchlein am Lolly-Stiel.
Sie können gefüllt werden, mit dem, was gerade da ist (Marmelade, Nutella...) - oder aber auch mit einer extra angefertigten Füllung.
Wir haben uns für Apfel-Pie-Pops entschieden.
Bereit?
Los geht's!



Apfel-Pie-Pops

(für ca. 16 Stück)

Erstmal ein klassischer Mürbeteig:

250g Mehl
65g Zucker
1 Prise Salz
125g kalte Butter oder Margarine
1 Ei (M)

Mehl auf ein Backbrett geben.
Zucker und Salz in die Mitte geben.
Eine Vertiefung eindrücken, das Ei hineingeben und mit einer Gabel verrühren.
Den "Brei" mit Mehl bedecken, das kalte Fett in Stückchen daraufgeben.
Alles mit zwei Messern durchhacken, bis das Fett fein verteilt ist.
Mit kalten Händen alles schnell verkneten bis ein glatter Teig entsteht.


Ist der Teig richtig geknetet, klebt er weder an der Arbeitsfläche noch an den Händen.
Den glatten geschmeidigen Teig flachdrücken, in Frischhaltefolie wickeln und wenigstens eine halbe bis eine Stunde kalt stellen.


In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten

Apfel-Füllung

20g Butter
2 Äpfel
50g Rohrohrzucker
1/2TL Zimt
1 Eigelb

Äpfel schälen, entkernen und in ganz kleine Würfel schneiden.
Butter in einem kleinen Topf zerlassen und die Apfelstücke mit dem Zucker und dem Zimt leicht köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind.
Anschließend die Füllung kurz auskühlen lassen.



Backofen auf 170°C (Umluft) vorheizen.

Den Teig zwischen zwei Frischhaltefolien ca. 2-3mm dick ausrollen.
Mit dem gewünschten Motiv (hier gehen Kreise, Herzen etc.) ausstechen.
Der Durchmesser sollte min. 5cm betragen.


Die Teigkreise auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und den Rand mit dem Eigelb bestreichen.
Etwa 1TL Apfelfüllung – die Menge muss dem Durchmesser der Kreise angepasst werden – in die Mitte der bepinselten Teigkreise geben. Hierbei darauf achten, dass noch ein Rand übrig bleibt, da sonst die Pies nicht richtig zugemacht werden können.
Nun die übrigen Teighälften auf die Kreise legen, am Rand mit einer Gabel eindrücken und mit einem Messer (2-4 mal) in der Mitte einschneiden oder aber - wie bei uns - im Vorfeld den Teigdeckel mit einem Herz ausstechen.


Zum Schluss die Oberfläche der Pie-Pops mit dem Eigelb einpinseln.
Die Küchlein im vorgeheizten Backofen für etwa 10-13 Minuten goldbraun backen.

Im noch warmen Zustand die Stiele vorsichtig in die Pops schieben.
Damit die Stiele die Küchlein halten können, müssen diese dann aber vollständig abkühlen.

Und schwupp - fertig.
Bereit zum Mitnehmen, Verschenken, zum Kaffee oder Tee - oder einfach so.





Wir wünschen euch eine herzige Woche - drückt und knuffelt doch einfach heute schonmal eure Liebsten...einfach so.

Sonntag, 1. Februar 2015

Sturm im Weckglas...




Anfang der Woche wurde es in der Foodblogger-Szene ein wenig "stürmischer"....

Ein bekannter Pastasaucen-Hersteller (gib mir ein "B") platzierte als Kommentar auf Seiten von Foodbloggern mit einer hohen Reichweite ungefragt seinen eigenen Werbelink.
Keine geschickte Aktion...
Mittlerweile setzen Unternehmen zwar gerne und immer öfter auf die Zusammenarbeit mit Bloggern - aber auf eine so freche Art und Weise die Reichweite erfolgreicher Blogger für Eigenwerbung zu missbrauchen, das grenzte schon an ziemliche Dreistigkeit und sorgte entsprechend in der Szene für heiße Diskussionen.
Solidarisch wurde der Beschluss gefasst, den Spieß umzudrehen und quasi "Gleiches mit Gleichem" zu vergelten. 
Man postete unter einem Beitrag der betreffenden Unternehmens-Facebook-Seite folgenden Satz, der jeweils um ein Rezept und Link auf den eigenen Blog ergänzt wurde.
“Lecker! Und wenn man keine Lust auf […] hat, kann man auch […] essen!  Auf meinem Blog erfahrt ihr, wie einfach das ist: [… Link auf den jeweiligen Blog…] Viele Grüße, Eu(e)r(e) Blogger(in)”.
Weit über 200 Foodblogger haben sich bislang dran beteiligt.
Und so bestimmt seitdem der Hashtag #dishstorm und #pestogate die sozialen Netzwerke.
Sogar das Online Magazin des Stern hat darüber berichtet...
Und das Unternehmen mit dem großen "B"?
Das hat sich bislang nicht wirklich entschuldigt.
Vielmehr argumentierte es damit, dass es sich eigentlich gar nicht um Werbung handelte, schließlich würden die Beiträge des Corporate Blogs auch von Foodbloggern geschrieben.
Man gelobe aber Besserung.
Ah ja.

Mia, vielen eher bekannt als “Küchenchaotin” hat in einem Blogevent (klick) aufgerufen Pestorezepte einzureichen.
Bis zum 15. Februar könnt ihr selber noch mitmachen.
Wir haben heute schonmal unseren Mixer geschwungen!

http://kuechenchaotin.de/pestostorm-das-blog-event/

Bei uns sind nämlich die Schnupfen-Viren eingezogen - und zwar im Rudel, mit Sack und Pack und allem Gedöns.
Unsere Köppe sind wie mit Watte gefüllt - die Nasen sind dicht - in den Ohren rauscht es - wir riechen nix - wir schmecken nix und auf den Füßen stehen ist auch doof.
Alles ist irgendwie doof.
In solchen Situationen geht ein Gericht bei uns jedoch immer: Pasta.
Nudeln sind einfach klasse und eine vollkommen rezeptfreie Medizin.
Sie sind schnell gemacht, tun der Seele gut und sind eigentlich immer im Haus.

Was bei uns seit ein paar Wochen auch bergeweise im Haus ist, sind Walnüsse.
Die haben wir nämlich beim Advents-Gewinnspiel von Aka-Kochtopf gewonnen.
Ganze zwei Kilo geschälte kalifornische Walnusskerne tummeln sich seither in unserer Küche.
Und glaubt uns...zwei Kilo sind viel.
Ähmmm...auch die fotogene Schürze ist daher...


Zurück zum Pesto.
Pesto ist klasse.
Alle Zutaten in einen Becher - Mixer rein - alles gut zerkleinert - fertig.
Das funktioniert auch mit Schnuppen-Nase und Wackelknien.

Probiert es aus:

Walnuss-Ricotta-Pesto

für etwas mehr als zwei Gläser a 220ml braucht ihr

250g Ricotta
150g Walnusskerne (schonmal ein wenig vorgehackt)
60g Grana Padano (gerieben)
1 frische Knoblauchzehe (fein gewürfelt)
10 Blätter frischen Basilikum
4 getrocknete Tomaten in Öl
2 EL Pinienkerne
1 TL Weißweinessig
8EL gute Olivenöl (bzw. nach Wunsch auch mehr)
Zum Abschmecken Salz und vielleicht ein wenig frisch gemahlenen Chili




Vorab die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne goldgelb anbräunen.
Das geht manchmal fixer als man denkt!
Die Pinienkerne mit den restlichen Zutaten - bis auf den Käse - in einen geeigneten Behälter füllen und den schon erwähnten Mixer holen.
Alles auf die gewünschte Konsistenz zerkleinern.
Anschließend den Parmesan zufügen und ggfs. noch unter Zugabe von weiterem Öl vermengen.
Mit Salz und Chili abschmecken.


Das Pesto schmeckt eigentlich schon am gleichen Tag - doch ehrlich gesagt, ist es am Folgetag noch wenig schöner durchgezogen.
Wie lange sich die Menge insgesamt im Kühlschrank halten würde, können wir nicht beantworten...ist bereits nach kurzer Zeit bei uns aufgebraucht.
Schmeckt auch auf warmen/frischen Brot sehr, sehr lecker.





Sehr, sehr lecker!
So - wir werden den Rest des Abends einfach nix tun.
Naja...hin und wieder werden wir doch noch einen kleinen Blick auf unseren FB-Account werfen.
Denn die dortigen Zahlen bringen uns immer noch zum Staunen.
Becky (Cooking around the world), Tina (Lecker und Co.) und auch Mimi (Mimisfoodblog) haben in den letzten Tagen so himmlisch für uns Werbung gemacht, dass unsere Zugriffszahlen einen derartigen Schub nach oben bekommen haben, dass uns einfach nur der Mund offen stehen blieb.
Ein ganz, ganz dickes Danke nochmal an euch und an jede und jeden, der ein "gefällt mir" hinterlassen hat.
Wir sind wirklich ganz glücklich drüber und hoffen, es gefällt euch weiterhin bei uns.

Jetzt noch euch allen ein gemütlichen Rest-Sonntag - wer von euch krank sein sollte: alles Gute - kommt fix wieder auf die Füße!

Bis nächste Woche!
Petra und Michael