Sonntag, 24. April 2016

Buchvorstellung: "Beerenglück für Genießer"

Jippie - endlich geht es wieder los: die bärigen...pardon, beerigen Zeiten fangen wieder an!
Tiefgekühlt oder eingemacht lassen sie zwar auch in der Winterzeit ein klein wenig die Sonne scheinen, doch es geht doch nix über die Früchte so knicke-knacke frisch vom Strauch.
Göttlich, oder?
Wir sind jedenfalls riesige Fans dieser Vitamin-C-Spender und haben uns daher sehr gefreut, ein passendes Buch von der Verlagsgruppe Random House zur Verfügung gestellt zu bekommen:



Karl Newedel ist Foodstylist, Fotograf und Autor. Seine Laufbahn begann er als Kochlehrling im Hotel Vier Jahreszeiten in München. Nach 11 Jahren in der renommierten Gastronomie arbeitete er ab 1982 als Foodstylist und entdeckte seine Liebe zur Fotografie. 1996 dann eröffnete er sein eigenes Fotostudio, in dem zahlreiche - zum Teil national wie international - ausgezeichnete Kochbücher entstanden sind.

Wer wissen möchte, was für Rezepte sich im Buch verbergen, muss ganz zum Ende blättern - dort findet man die Rezepte einmal nach Beerensorten (sehr praktisch) und einmal alphabetisch sortiert.

Aufgeteilt in die Kapitel
- Erdbeeren
- Brombeeren
- Johannisbeeren
- Himbeeren
- Heidelbeeren
- Preiselbeeren
- Stachelbeeren
- Beerenmischung

findet man dort von Desserts, über Kuchen/Torten bis hin zu Saucen und Likörs alles, was das Beeren-Herz begehrt.
Mit gut beschriebenen Schritt-für-Schritt-Anleitungen und durch ein vollseitigen Foto vom Endprodukt ergänzt, kann eigentlich nix schief gehen.
Vielleicht eine kleine Kostprobe gefällig?
Erdbeer-Milchreistorte, Beerentiramisu mit Minzpesto, Kalte Sommersuppe mit Nussquark, Cassis-Sahne-Kuchen, Panna cotta mit Baileys und Heidelbeeren oder z.B. Buchweizenküchlein mit Beerensauce verlocken zum Ausprobieren.

Hätten wir es gekauft?
Ja. Eindeutig ja.
Das Buch ist nicht überfrachtet - die bunte, beerige Vielfalt hat für jeden etwas parat und die Fotos sind schön und machen einfach Appetit.
Wir haben derzeit ein Rezept ausprobiert, sind uns aber sehr, sehr sicher, dass da noch weitere in den kommenden Wochen folgen werden.

Erschienen am 28.03.2016 im Verlag Bassermann Inspiration
32 Rezepte / 80 Seiten
Preis €12,99
ISBN: 978-3-572-08171-4

Bei uns war die Wahl für das Test-Rezept sehr schnell auf  die "Erdbeer-Milchreistorte" gefallen:





Erdbeer-Milchreis-Torte

für eine Springform von 26cm Durchmesser

Für den Boden
250g Amarettini (italienische Makronen)
100g zerlassene Butter
2EL Holunderblütensirup

Für die Füllung
8 Blatt Gelatine
300g Rhabarber
100ml Erdbeersirup
400g fertiger Milchreis (z.B. von hier)
350g Sahne
1 Päckchen Vanillezucker
750g Erdbeeren
4EL Holunderblütensirup

Eine Springform mit Backpapier auslegen.
Die Amarettini in einem Gefrierbeutel zerbröseln, mit Butter und Holunderblütensirup gut vermischen, auf dem Boden der Form verteilen und fest andrücken.
30 Minuten im Kühlschrank fest werden lassen.

In der Zwischenzeit die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
Den Rhabarber in 1cm große Stücke schneiden und mit dem Erdbeersirup weich kochen.
Die ausgedrückte Gelatine darin auflösen und den Milchreis unterrühren.

Die Sahne mit Vanillezucker steif schlagen.
Die Hälfte der Erdbeeren vierteln und mit der geschlagenen Sahne vorsichtig unter den Rhabarber-Reis geben.
Die Masse auf dem Tortenboden verteilen und im Kühlschrank min. 6 Stunden fest werden lassen.

Die restlichen Erdbeeren in Scheiben schneiden, in Holunderblütensirup marinieren und kurz vor dem Servieren auf der Torte verteilen.

Auch für den Erdbeersirup gibt es übrigens ein Rezept:


Für ca. 1 Liter Sirup
1,5 kg klein geschnittene Erdbeeren mit 100g Zucker mischen und 1 Stunde Saft ziehen lassen.
100ml Zitronensaft zugeben, alles aufkochen, dann 10 Minuten bei mittlerer Hitze unter Rühren köcheln lassen.
Die Masse in ein mit einem Passiertuch ausgelegtes Sieb geben, mit einem Teller beschweren und am besten über Nacht abtropfen lassen.
Den entstandenen Erdbeersaft mit 200g Zucker aufkochen, mit einem Esslöffel abschäumen, den Sirup heiß in saubere Flaschen füllen und sofort verschließen.
Abkühlen lassen.
Im Kühlschrank aufbewahrt hält er sich ungeöffnet min. 8 Wochen, geöffnet ca. 2-3 Wochen.

Und das war unser Ergebnis:





Optisch und geschmacklich wirklich sehr, sehr klasse.
Fruchtig - nicht zu süß - einfach eine tolle Frühlingsleckerei.
Sofern hier der Erdbeer-Sirup selber gemacht wird, sollte jedoch der Arbeitsaufwand nicht unterschätzt werden. Es kommt doch einiges an Zeit zusammen.
Aber auch hier muss man sagen: lohnt sich!

In diesem Sinne: bärige/beerige Woche!


Hinweis: Das Buch haben wir freundlicherweise von der Random House Verlagsgruppe zur Verfügung gestellt bekommen. 
Der Inhalt dieser Rezension spiegelt jedoch ausschließlich unsere Meinung wieder.

Sonntag, 17. April 2016

Hamburg...voller Erinnerungen

Wir haben es mal wieder getan: wir waren wieder einmal in Hamburg.
Jaaaa!
Kann gefühlt aber auch gar nicht oft genug sein - wir lieben diese Stadt nämlich ganz einfach.
Hamburg...Alster, Elbe, Speicherstadt, Jungfernstieg, Schanzenviertel, Franzbrötchen, Astra und...ja, Schmuddelwetter.
So wie die letzten Tage - volles Pfund.
Von feinperlig bis sintflutartig - es war alles dabei und wir "mittenmang".


Durch Hamburg zu laufen, ist für uns auch immer ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen.
Wir beide verbinden viel mit dieser Stadt - vielleicht kehren wir deshalb immer wieder zurück.
Michael ist hier groß geworden - hat hier bis vor einigen Jahren gelebt.
So viele, viele Straßen, Läden, Häuser, die mit Erlebnissen/Ereignissen geprägt sind.

Ich bin 2000 meinen zweiten Marathon hier gelaufen.
Und obwohl das jetzt bereits 16 Jahre her ist, weiß ich noch genau, wie es sich anfühlte...was für eine gigantische Atmosphäre das war.


Wie der Zufall es so will, fand heute übrigens der 31. Haspa-Marathon statt.
Wir konnten somit gestern schonmal einen Blick auf die berühmte "blue line" werfen.



Die ca. 10.000 blauen Striche im Abstand von ca. 4 Metern bilden die Optimallinie, mit der der Lauf die exakte Streckenlänge von 42,195 km erreicht.
Seufz...ob ich das nochmal irgendwann schaffe?
In New York zum Beispiel?
Das wär was!

Doch wo wir schonmal bei dem Thema "Erinnerungen" sind.
Was fallen euch für Lieblingsessen aus euren Kindertagen ein?
Na?
Unsere spontanen Antworten sind da: Nudeln, Pfannkuchen und - MILCHREIS!
Seelenfutter vom Feinsten - geht immer - schmeckt immer - macht einfach immer glücklich!
Unsere Lieblings-Pfannkuchen könnt ihr hier nochmal nachlesen.
Wie witzig...der Beitrag ist fast genau ein Jahr alt.
Heute widmen wir uns mal dem süßen Reisgericht, das die Gemüter sicherlich auch ein wenig spaltet. Die einen mögen es wie verrückt - die anderen kann man damit jagen.
Aber - auch das ist ja fast bei jedem Essen so, oder?
Bei uns ist Milchreis immer noch wahnsinnig beliebt und wir stürzen uns drauf, wie eine siebenköpfige Raupe.
Mal ganz klassisch mit Zimt und Zucker (mein Highlight) - mal mit brauner Butter (bei Michi) - oder auch im Sommer nicht warm sondern kalt serviert und dann mit Frucht.
Yummy!

Die Zutaten sind mehr als überschaulich und die Zubereitung sowas von einfach:



Milchreis

für vier Portionen

1l Vollmilch
30g Zucker
Prise Salz
250g Rundkornreis

Zucker/Zimt/Butter/Früchte....was auch immer

Milch, Zucker, Salz und Reis kurz aufkochen.
Dann Herd abschalten und Reis für 20 Minuten quellen lassen.
Anschließend bei ganz geringer Hitze in etwa 15 Minuten fertiggaren.

Wer lieber Milchreis mag, der weniger "breiig" wird: erst Milch mit den Gewürzen ankochen - dann den Reis zufügen.

Wie schon geschrieben - schmeckt warm aber auch kalt und ist mit frischem Obst zu jeder Jahreszeit nach Belieben zu variieren.




Vielleicht nutzt ihr den heutigen Sonntag ja auch noch ein wenig, um in Erinnerungen zu schwelgen - oder aber um euer Lieblingsessen zu verputzen!
Was auch immer - macht es euch gemütlich und genießt die Zeit!

Sonntag, 10. April 2016

Hoch soll'n sie leben!!!! Hoch!

Hach!
Unsere Probleme mit unserem Internet-Anbieter sind endlich im Griff.
Wir haben wieder Zugang zur großen elektronischen Welt da draußen und so ist hier nun (mit einiger Verspätung) unser Bericht vom letzten Sonntag:

Wieder einmal ein Beitrag aus der Rubrik "Küchen-Experimente"...
Vor einigen Wochen kam Michael mit einer speziellen Backform nach Hause.
"Duuuu - guck mal....!"
Was aussah wie ein überdimensionaler Adventkerzenhalter (mit Platz für 12 Kerzen - grins) entpuppte sich als sog. "Mini-PopOver-Form".
Das Teil gibt's übrigens auch mit 6 Mulden - die sind dann allerdings auch entsprechend größer.

Hmmm...und was sind jetzt PopOvers?
Nach letztem Sonntag müssen wir eindeutig sagen: "Spannende Gebäckteilchen!"
Unbedingt zum Nachbacken geeignet!
Neugierig?
Dann zunächst einmal ein kleiner Erklär-Bär:
Die Teilchen sind in Deutschland noch nicht soooo bekannt.
Es handelt sich um einen Teig, der mit einer recht übersichtlichen Menge an Zutaten auskommt (Mehl, Milch, Eier, Butter und ggfs. herzhafte oder süße Ergänzungen).
Trotz fehlendem Backpulver, Hefe oder Natron schießen die Backwerke im Ofen nach oben wie "Schmitz-Katze".
Räusper...wenn es den alles 100% gut läuft.
Sie sehen dann aus wie Mega-Muffins - sind innen hohl wie Windbeutel, haben einen dünnen Teigmantel und sind aussen goldbraun.
Soviel erstmal zur Theorie - jetzt die Praxis....:

Wir starteten heute nun also Versuch Nummer 1 und auch, wenn das Ergebnis nicht so ganz dem Vorlagen-Katalog der ersten Back-Klasse entspricht (nicht so extrem aufgegangen und sie waren auch innerlich nicht hohl), so schmeckten sie einfach grandios.


Kräuter-Käse-PopOvers

- für Form mit 12 "Mini"-PopOvers -

Hinweis: alle Zutaten (bis auf die geschmolzene Butter) sollten zimmerwarm sein!

2 Eier
240ml Vollmilch
130g Mehl (Type 550)
15g Butter (geschmolzen)
1/4TL Salz
50g geriebener Grana-Padano
1EL getrocknete Kräuter

Backofen zunächst auf 220°C vorheizen.
PopOver-Form gut mit Butter einfetten.

Flüssige Butter, Eier, Milch und Salz kurz mit dem Schneebesen verschlagen.
Mehl sieben und dann auf einmal zugeben und schnell zu einem glatten Teig verrühren (rührt man zu lange, wird das Ergebnis nicht soooo toll).
Anschließend rasch den Käse und die Kräuter untermengen.
Das gefettete Blech für 2-3 Minuten zum Vorheizen in den heißen Ofen geben.
In der Zwischenzeit den Teig in ein geeignetes Gefäß mit Ausgießer füllen, das ein sauberes und schnelles Einfüllen in die Förmchen zulässt.
Heißes Blech aus dem Ofen nehmen und zügig mit dem Teig befüllen.
Die Förmchen sollen etwa zu zwei Dritteln gefüllt werden.

Blech sofort wieder in den Ofen schieben (eine Schiene unterhalb der Mitte) und für 15 Minuten backen. Dann die Temperatur auf 180°C reduzieren (Ofen nicht öffnen - sonst fallen die Teile zusammen!) und weitere 15-20 Minuten backen.

Form aus dem Ofen nehmen - die PopOvers vorsichtig aus der Form heben und noch warm genießen.






Ey - sind das leckere Dinger...
Können wir uns suuuper für de kommende Grillsaison als Beilage vorstellen - oder aber auch ganz schlicht zu einem frischen Salat.
Göttlich!
Seufz - und auch die süße Variante reizt uns maßlos....so frisch aus dem Ofen....mit Butter....
Schleck!

Sonntag, 3. April 2016

Bäriger Dip

Wusch - schon ist das erste Quartal 2016 schon wieder vorbei.
Unglaublich.
Für unseren heutigen Blogbeitrag haben wir ein Rezept herausgesucht, dass eigentlich genauso unglaublich schnell gemacht ist.
Dazu ist es so simpel, dass es eigentlich eines Beitrages kaum würdig erscheint.
Aber auf der anderen Seite ist es auch sooo mega lecker...das muss man einfach teilen.

Es handelt sich um einen Dip.
Genauer gesagt einen Bärlauch-Dip.
Jaaaa! Bärlauch - immer wieder klasse, oder?

Die Zutaten kommen einfach für ein paar Minuten in den Schleudergang des Mixers und fertig ist die Laube.
Der fertige Dip passt wunderbar zu frischem Brot aller Art, aber auch zu Gemüsesticks.

Neugierig?
Dann hier das Rezept und die passenden Bilder:


Bärlauch Frischkäse Dip

15 Blätter frischen Bärlauch - gewaschen/getrocknet/grob zerkleinert
1 kleine Schalotte - in feine Würfel
200g Frischkäse
100g Schmand
50g cremigen, milden Schafskäse

Alles zusammen mit dem Mix-Stab ein paar Minuten "zerschreddern".
Nach Bedarf mit frisch gemahlenem Pfeffer und/oder Salz abschmecken.

Fertig!





Suuuuper schnell - suuuuuper lecker.
Also fix noch ein paar Bärlauchblätter besorgen - die Zeit ist bald vorbei - und dann los!