Sonntag, 29. November 2015

Wünsche zum ersten Advent


Nun haben wir also bereits den 1. Advent.
Gefühlt noch viiiel plötzlicher als in den Vorjahren.
In den Geschäften der Innenstädte tobt bereits der Bär - die Weihnachtsmärkte sind wuselig voll - der Terminkalender auch.
Da eine Weihnachtsfeier - hier ein Advents-Treffen - Geschenke kaufen - Kekse backen - lächeln und winken.
Was irgendwie wirklich fehlt ist Zeit.
Zeit bewusst Ruhe einkehren zu lassen.
Oder wie heißt es doch gleich so schön? Zu entschleunigen.
Aber eigentlich trifft es das 100%.
Entschleunigen. Gang rausnehmen. Anhalten. Innehalten.
Zeit mit den Lieben verbringen und zulassen, dass nicht alles perfekt sein muss.
Unser Wunsch für die nächsten vier Wochen....bewusste Zeit für uns.

Selbstgebackenes gehört dennoch auch für uns auf den Tisch - allerdings müssen es nicht mehr x-verschiedene Sorten sein, wie in den Vorjahren.
Im letzten Jahr sind wir erstmalig auf ein Elisen-Lebkuchen-Rezept von Simone aka S-Küche gestoßen.
Damals haben wir nur die Hälfte gebacken und mussten ziemlich schnell erkennen: Fehler!
Großer, großer Fehler. Die Lebkuchen waren nämlich sooo unglaublich lecker, dass sie ratze-fatz aufgefuttert waren.
Dieses Jahr passiert uns das nicht nochmal - wir haben diesmal nicht gekürzt, sondern die ganze Menge abgebacken. Schaun wir mal, wie lange sie halten....

Hier das Rezept von Simone:



Elisenlebkuchen

Für ca. 40 Elisen

480g Brauner Zucker
6 große Bio-Eier
3 1/2 Tl Lebkuchengewürz ( Rezept s.o.) 
200g Haselnüsse, fein gemahlen
180g Haselnüsse, grob gehackt ( Blitzhacker)
50g Walnüsse, grob gehackt
100g Mandeln, fein gemahlen
3Tl Vanilleextrakt
100g Zitronat und Orangeat gemischt.
100g kandierter Ingwer (ungeschwefelt, Bioladen)
geriebene Schale von 1-2  Bio-Orangen, je nach Größe
geriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
2 Messerspitzen Pottasche
ca. 40 Backoblaten mit 7cm Durchmesser

Optional: Mandeln zum Verzieren, Zuckerglasur, Punchglasur oder Schokoglasur

Zubereitung:
Den Zucker mit den Eiern aufschlagen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Vanilleextrakt und die Gewürze unterrühren.
Die kandierten Früchte entweder nach Wunschgröße hacken, oder mit etwas Zucker in den Blitzhacker geben.
Die Nüsse, Mandeln und kandierten Früchte und die Pottasche zu der Eimasse geben und alles gut verrühren.
Der Lebkuchenteig ruht jetzt für 24 Stunden an einem kühlen Ort, so können sich die Gewürze in dem schweren Teig gut entfalten.
Den Ofen vorheizen auf 200°C Ober und Unterhitze.
Die Oblaten auf der Arbeitsfläche verteilen und auf jede einen kleinen Teigklecks setzen.
Der Rand sollte 3-5 mm frei gelassen werden, da die Elisen etwas verlaufen.
Der Teig wird auf etwa 5mm abgeflacht.

Wir haben uns eine sog. Lebkuchenglocke bestellt. Einfach genial das Ding.
Teig in die Glocke - abstreichen - Oblate drauf - Glocke drehen - Teig auf Oblate. PERFEKT!




Die Elisen in ca. 12 -15 Minuten hellbraun backen und dabei schön beobachtet!
Sie sollten nicht zu dunkel werden.



Elisen anschließend in eine Blechdose füllen - so halten sie sich wochenlang.
Zumindest in der Theorie. Meist sind sie viel schneller aufgefuttert.




Wir wünschen euch eine richtig gemütliche Zeit im Kreise eurer Lieben!

Mittwoch, 25. November 2015

Synchronbacken - Runde 7


http://www.kochtopf.me/synchronbacken-ab-sofort-regelmassiger
Vergangenes Wochenende wurde zum nunmehr siebten Mal das Synchronbacken von Zorra (aka Kochtopf) und Sandra (aka From-Snuggs-Kitchen) ausgerufen.
Die kurze Hoffnung, es könnte diesmal ein Rezept mit Sauerteig werden, zerplatzte leider wie eine Seifenblase. Buff!
Thema diesmal: "Thüringer Weihnachtsstollen".
Ja, ihr ahnt es vielleicht schon...mit Hefe.
Ächz.
Der ersten kurzen Aufstöhnphase folgte schnell die zweite: "Stollen"!!!
Doppel-Ächz.


Meine Oma konnte gigantische Stollen backen.
Ich habe über viele Jahre mehrere Versuche gestartet, auch derartige "Pfundskerle" ihres Kalibers hinzubekommen. Jedesmal vergeblich.
Entweder das Ergebnis glich einem Fladenbrot, oder der Stollen war nach der Backzeit noch roh und matschig oder aussen war alles verkohlt.
Auch die Investition einer Stollenform erwies sich als Fehlkauf und machte das Endergebnis weder optisch noch kulinarisch besser.
Irgendwann hab ich daher einfach resigniert aufgegeben.

Aber für den Spaß des gemeinsamen Sychron-Backens haben wir das Risiko doch gewagt.
Los - einmal noch!

Hier erstmal das besagte Rezept:



Weihnachtsstollen nach Thüringer Art


Für einen Weihnachtsstollen nach Thüringer Art á 400g
Das Orignal stammt übrigens von Bäcker Süpke - dieses ergibt jedoch zwei Stollen von je 1600g.
Sandra hat uns das Rezept runtergerechnet - daher die etwas krummen Gewichtsangaben.

Zutaten
287,5g Weizenmehl, Typ 405
62,5ml Milch, kühler als Raumtemperatur
21g Hefe, frisch
142,5g Butter, weich
42,5g Zucker, weiß
3g Salz
22,5g Zitronat
20g Orangeat
34g Mandeln, gehackt
175g Sultaninen
15ml Rum
1g Stollengewürz
Vanille
Zitronenschale
Butter/Puderzucker zum Bestreichen/Bestäuben nach dem Backen

Zubereitung
Am Samstag die Sultaninen waschen, abtropfen lassen und dann in eine verschließbare Schüssel/Box geben, Rum zufügen, Box verschliessen und über Nacht einweichen lassen.


Die gehackten Mandeln mit heißen Wasser übergießen, abschütten und über Nacht im Sieb lassen.

Am Sonntag das Mehl in eine Schüssel geben, in der Mitte eine Mulde machen und die Hefe hinein bröseln. Die kalte Milch zufügen und mit der Hand oder einem Kochlöffel verrühren, dann 3-4 EL des Mehls zufügen und zu einem weichen Teig verrühren. 
Den kleinen Vorteig mit etwas Mehl abdecken, die Schüssel abdecken und für 30-90 min gehen lassen.
Das Hefestück sollte schön auf gehen.



Nun Butter, Salz, Zucker und Gewürze mit der Maschine/dem Mixer gut verrühren.
Die Buttermasse zum Vorteig geben und alles zu einem glatten Teig verrühren.
Den Teig abgedeckt für 30 min. gehen lassen.
Den Backofen rechtzeitig auf 200°C Umluft vorheizen.
Ein Backblech mit Backpapier belegen.
In den Teig nun die Früchte und Mandeln vorsichtig unterkneten, bis alles gleichmässig verteilt ist, dann für 5 min. ruhen lassen.
Nun den Teig rundwirken, kurz entspannen lassen und dann zu einem Stollen formen.
Den Stollen auf das Backblech geben, mit Wasser abstreichen und in den Ofen schieben oder schwaden.
Die Temperatur des Ofens sofort auf 180°C reduzieren.
Den Stollen für 55 min backen, immer mal schauen, dass er nicht zu dunkel wird.


Nach dem Backen den Stollen mit flüssiger Butter abstreichen und dick mit Puderzucker bestäuben.
Den Stollen bis zum nächsten Tag auf dem Blech ruhen lassen, dann in Alu-Folie verpacken und für etwa 2 Wochen ruhen lassen (oder direkt mal probieren).


Und...wie ist es uns nun so ergangen?
Sultaninen einweichen und Mandeln duschen lief wie geschmiert.
Auch der Vorteig am nächsten Tag war harmlos anzusetzen.
Das Ergebnis nach der Gehzeit hätten wir uns dann allerdings irgendwie "üppiger" vorgestellt.
Apropos "üppiger":
Der ganze Stollen ist klein und zierlich geworden. Er ging nicht richtig auf und entwickelte sich auch im Ofen nicht mehr wirklich.
Dafür lief er in den letzten Minuten allerdings wieder einmal in die Breite und verlor seine Form.
Na, suuper Sache.
Die Küchenstimmung war in diesem Moment bereits wieder im Modus "angespannt" Tendenz "katastrophal".

 


Da der Gute nun ja noch zwei Wochen gut eingewickelt erstmal noch seine ganzen Aromen entwickeln muss, können wir zum Geschmack noch nix sagen. Das holen wir nach dem ersten Bissen am 2. Advent aber noch nach. Versprochen!

Ebenfalls mitgebacken haben:


Wieder einmal ein dickes "Danke" an Zorra und Sandra für die Orga.
Das nächste Synchronbacken wird es im Januar geben und wir sind jetzt schon gespannt, welche Herausforderungen es dann zu meistern gilt.







Sonntag, 22. November 2015

Puderzuckertag

Und?
Gab es bei euch heute früh auch Schnee?
Wie mit Puderzucker überzogen.
Mittlerweile ist der Großteil zwar schon wieder weggetaut - aber: es ist mehr angekündigt.
Seufz.
Mal schauen, wie dann die Bahnfahrt morgen zur Firma wird.
Eine einzelne Flocke auf den Schienen reicht ja meistens schon aus und das Chaos beginnt.
Weichen defekt, Heizungen ohne Funktion, Verspätungen oder sogar Ausfälle.
Möglichkeiten über Möglichkeiten.
Man darf gespannt sein.


Gespannt waren wir auch auf das heutige Synchronbacken.
Da lautete das Motto nämlich "Stollenbacken" und wenn eines immer und immer alle Jahre wieder gnadenlos bei uns in die Buchse geht, dann ist das "Stollenbacken".
Wir hatten es daher eigentlich schon aufgegeben.
Wer wissen will, ob wir heute "Happyend" oder "Nightmare" im Haus hatten, muss sich jedoch noch bis Mittwoch gedulden, denn dann gehen die entsprechenden Blogbeiträge erst gemeinschaftlich online.

Aber: da die Zutaten ja eh schon alle Zuhause auf ihren Einsatz warteten, haben wir für heute Nachmittag eine andere Kleinigkeit dieser Art gebacken.
Sozusagen die ultimative Bonsai-Ausgabe eines Stollens.
Wir präsentieren: Stollenkonfekt.
Hören wir da ein leichtes "oohhh"!?
Zurecht. Die sind sowas von yummy.

Auf diese unwiderstehliche Köstlichkeit sind wir im letzten Jahr bei Olga von Puhlskitchen aufmerksam geworden.
Schon nach dem ersten Lesen war klar: die müssen wir nachbacken.
Leider klappte es mit der Zeit dann doch nicht mehr.
Aber heute. Jaaa - heute war es nun soweit.

Hier erstmal das Rezept von Olga:



Stollenkonfekt

Zutaten gem. Originalrezept von Puhlskitchen

100g Korinthen
7EL Rum
je 50g fein gehacktes Orangeat, Zitronat
50g gehackte Mandeln
50g getrocknete Cranberries (gehackt)
1/2 Würfel Hefe
270g Mehl
100ml lauwarme Milch
1,5EL Zucker
1 Prise Salz
1 Eigelb
1TL Zimt
100g Marzipan
100g weiche Butter

1EL Butter
Puderzucker




Wir haben die Korinthen gegen dunkle Weinbeeren getauscht und die Cranberries ganz weggelassen.

Zubereitung
Korinthen/Sultaninen mit Rum übergießen und 2 Stunden durchziehen lassen.


Die Hefe zerbröseln und in der lauwarmen Milch auflösen.
150g Mehl, Zucker und Salz hinzugeben, verrühren und mit einem feuchten Tuch zugedeckt 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
Anschließend das restliche Mehl (120g), Eigelb, Zimt, klein geschnittenes Marzipan, weiche Butter in Flöckchen untermischen.
Korinthen/Sultaninen, Orangeat, Zitronat, (Cranberries) und gehackte Mandeln ebenfalls unter den Teig kneten und an einem warmen Ort zugedeckt eine weitere halbe Stunde gehen lassen.

Backofen auf 180°C vorheizen.
Backblech mit Backpapier auslegen. Walnussgroße Häufchen aus dem Teig stechen und auf dem Backblech platzieren.
Weitere 20 Minuten gehen lassen.
Die Backbleche (bei uns wurden es zwei) nacheinander etwa 13-15 Minuten backen.
Das Stollenkonfekt leicht abkühlen lassen.
Butter in einem kleinen Topf schmelzen (bei uns reichte die Menge von einem Esslöffel übrigens nicht aus - wir braucht so um die drei).
Das Konfekt mit einem Pinsel mit der geschmolzenen Butter bestreichen.
Abkühlen lassen und anschließend großzügig mit Puderzucker bestäuben.





Die Zubereitung ist wunderbar einfach und unkompliziert.
Da die kleinen Mini-Teilchen auch nicht ziehen müssen, wie der große Bruder, kann man sich sofort und hemmungslos sich über das Gebäck hermachen.
Was wir auch sofort getan haben.
Himmlisch! Und so praktisch...mit einem Happs im Mund.
Einfach toll.
Danke liebe Olga für das Rezept - wir machen es gleich nächste Woche nochmal, um ein paar Tüten zum 1.Advent zu verschenken.

Ach, übrigens: der Elch auf den Fotos, ist "Bjørn".
Es ist der Elch 2015 in unserem Haus. Wir hatten letztes Jahr kurz davon berichtet.
Weil wir die Tierchen so klasse finden, nehmen wir immer zur Adventszeit einen neuen Artgenossen bei uns in die Herde auf.

Habt ihr vielleicht auch so eine "Eigenart"/"Sammelleidenschaft" zu dieser Zeit?

Kommt gut durch die Woche!
Und denkt dran: Mittwoch gibt's einen Beitrag ausser der Reihe....

Sonntag, 15. November 2015

Wenn Worte fehlen...

Jean Jullien

Zwei Tage sind die brutalen Anschläge in Paris nun her.
Zwei Tage, in denen wir nach Worten und vor allem Antworten suchen - aber keine finden.
So stehen wir einfach nur stumm da und versuchen, die Ereignisse zu verarbeiten.
Begreifen?
Nein. Begreifen können wir sie nicht.
Da ist Wut, Bestürzung und Fassungslosigkeit- aber vor allem auch eines: der unbändige Willen, sich von diesen Taten des Terrors auf keinen Fall beeindrucken und in die Knie zwingen zu lassen.

Daher gibt es auch heute von uns einen Blog-Beitrag mit einem Rezept.
Eigentlich war für diesen Sonntag mit etlichen anderen Foodbloggern ein #synchronburgern vorgesehen.
Als das gemeinschaftliche Event gestern mittag aufgrund der Attentate abgesagt und verschoben wurde, haben wir kurz für uns überlegt und dann entschieden, dass wir dennoch unser Rezept kochen und auch posten werden.


 

Pulled Duck Burger 


Buns
(weltbeste Buns...)
Das Rezept stammt aus dem Buch "Auf die Hand" von Stevan Paul
Die Gewichtsangaben sind für 4-5 Buns (je nach Größe)

225g Mehl plus etwas Mehl zum Verarbeiten
25g Maisgrieß
75ml lauwarmes Wasser
25ml lauwarme Milch
20g Zucker
1/4 Würfel Hefe
1 zimmerwarmes Ei
40g weiche Butter
2,5g Salz

+1 Eigelb und 1EL Sahne (zum Bestreichen der Buns vor dem Backen)

Mehl in eine Rührschüssel sieben und mit dem Maisgrieß mischen.
Mulde formen.
Wasser mit der lauwarmen Milch und dem Zucker verrühren.
Hefe darin auflösen.
Flüssigkeit in die Mulde gießen und einen kleinen Vorteig anrühren.
Mit Mehl von der Seite bedecken und zugedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.
Ei, Butter und Salz zugeben.
Alles mit den Knethaken des Handrührgerätes 5 Minuten zu einem glatten Teig kneten.
Mit bemehlten Händen zu einer Kugel formen und zugedeckt an einem warmen Ort weitere
30 Minuten gehen lassen.
Teig mit bemehlten Händen aus der Schüssel auf eine bemehlte Arbeitsfläche gleiten lassen - nicht mehr kneten, sondern in die gewünschten Portionen teilen.
Jede Portion mit bemehlten Händen zu einem Ball formen.
Den Teig umfassen und mit den Fingern nach innen einkrempeln und nach innen einarbeiten, bis eine straffe Kugel entstanden ist.
Nahtseiten verschließen und die Kuglen mit der Nahtseite nach unten in gleichmäßigem Abstand voneinander auf ein Blech mit Backpapier setzen.



Zugedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.
1 Eigelb mit 1 EL Sahne verquirlen und die Oberseite der Brötchen damit bestreichen.
Nach Wunsch mit Sesamsaat, Mohn oder Haferflocken bestreuen.
Im heißen Ofen bei 200°C 20 Minuten goldbraun backen.
(Info von uns: vielleicht nach 12 Minuten Brötchen ggfs. mit Alufolie abdecken).
Nach Backzeit die Brötchen auf einem Küchengitter auskühlen lassen.

 
Feigen-Schalotten-Chutney
(Menge reicht für 3-4 Buns - je nach Größe)

1,5 TL Butter
3 Feigen (jeweils geviertelt)
3 größere Schalotten
1 EL Rohrohrzucker
100ml lieblicher Rotwein
2TL Balsamico-Essig

Butter in einer kleinen Pfanne zerlassen und die Schalotten bei mittlerer Hitze leicht anbräunen.
Dann die Feigen zufügen und beides mit dem Zucker überstreuen.
Zucker karamelisieren lassen und mit Rotwein und Balsamico-Essig ablöschen.
Das ganze ohne Deckel ca. 12 Minuten dicklich einkochen lassen.
Mit ein wenig Salz abschmecken.


Pulled Duck

Zwei Entenkeulen - waschen/trockentupfen
mit einer Marinade aus

4EL Sojasauce
3TL chinesisches Fünf-Gewürze-Pulver
1 Handvoll Sternanis
1/2 Zimtstange
1EL Olivenöl

in einen Klarsichtbeutel geben, verschließen und min. 2 Stunden (besser über Nacht)
durchziehen lassen.
Dann die Keulen mit der Marinade in einen Bräter/Römertopf geben.
Bei 170°C ca. 2-2,5 Stunden im geschlossenen Bräter/Römer solange garen lassen, bis das Fleisch fast von den Knochen fällt.
Dann Fleisch mit Hilfe von zwei Gabeln zerrupfen und den reinen Bratensud (ohne das Fett) über die Fleischstücke geben und kurz alles vermengen.

Zum Schluss den Burger zusammenbauen:
Buns aufschneiden - untere Hälfte nach Belieben mit ein wenig Mayo bestreichen.
Rucolasalat oder andere Salatsorte darauf verteilen - anschließend das Entenfleisch.
Darauf dann das Feigen-Schalotten-Chutney.
Zum Schluss: Bun-Deckel drauf und genießen.




Den Kreis zu schließen und nun noch ein paar Worte zum Schluss einzufügen, ist nicht leicht - scheint sogar fast unmöglich.
Wir denken an alle, deren Leben sich von einer Sekunde zur anderen bei derartigen Anschlägen - egal wo auf dieser Welt - schlagartig verändert hat.
Die Wünsche, die sich aus den Ereignissen ergeben, sind schier endlos.
Mut...Hoffnung....Liebe....
Doch eines ist wichtiger denn je: Frieden.

Freitag, 13. November 2015

...noch 41 Tage ***sponsored Post***

So, wer hat denn mal dazu das passende Datum spontan auf dem Plan?
Nun?
Ja, genau.
Noch 41 Tage bis Heiligabend!
Je nach innerer Einstellung ist an dieser Stelle selbstständig ein freudig-erregtes Aufquietschen oder aber ein verachtendes Stöhnen einzufügen.
Wie letzten Sonntag bereits erwähnt, ist angesichts der derzeitigen milden Temperaturen bei uns noch keinerlei Gefühl für Christbaumkugel und Co. zu spüren gewesen.
Das hat sich jedoch mit dem heutigen Datum abrupt geändert.
Zwar lagen auch an diesem Freitag die Temperaturen bei angenehm frühlingshaften 14°C, doch an der Tür schellte der Postbote und überreichte freundlich lächelnd ein Paket für uns.
Der Inhalt ließ dann doch schlagartig eine ziemliche Weihnachts-Vorfreuden-Stimmung aufkommen.

Es ist nämlich ein Adventskalender der besonderen Art, für den wir hier gerne mal ausser der Reihe einen Beitrag setzen.


Die Design-Agentur "Clormann Design" aus Landsberg am Lech hat einen Gewürz-Adventskalender entworfen, der bereits einige Preise einheimsen durfte.
So z.B. den Red Dot Design Award und den IF Design Award für Kommunikations Design.

Unter dem Motto: "Kein Genuss ist vorübergehend - denn der Einruck, den er hinterlässt ist bleibend", wurde hier ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk entworfen, das die Herzen von uns "Foodis" wirklich höher schlagen lässt.


24 verschiedene Kräuter und Gewürzmischungen in Einzelgläsern (nachfüllbar) gilt es in der Vorweihnachtszeit täglich zu entdecken.
Ergänzt wird das Ganze mit 24 Rezeptblättern mit entsprechend passenden Gerichten samt Zutatenbeschreibung und Infos zur Herkunft der Gewürze.
Die Aufmachung ist in schlichtem schwarz gehalten und die bunte Gewürzvielfalt ist in einem kleinen Fenster immer im voraus sichtbar.
Wir finden den Kalender einen echten Hingucker und mal eine ganz besondere Art, die Tage bis Weihnachten zu verkürzen.
Sicherlich für jeden Kochbegeisterten ein ausserordentliches und ungewöhnliches Geschenk.


Ach ja...bis zum Öffnen des ersten Türchens sind es noch 18 Tage!
Zu beziehen ist der Kalender direkt über das Online-Shop der Fa. EGGER Druck+Medien GmbH "Mein Genuss".


Wir danken der Fa. EGGER Druck+Medien GmbH für die kostenlose Zusendung dieses Produktes.


Sonntag, 8. November 2015

Buchvorstellung: "Indisch kochen"

Kann uns mal einer verraten, was mit dem Wetter so los ist?
Draußen ist es seit Tagen um die 15/16°C.
Die Weihnachtsdeko in den Geschäften ist gefühlt irgendwie fehl am Platze und die Lust auf Glühwein trinken oder Plätzchen backen tendiert nahe Null...um nicht zu sagen, liegt im absoluten Minus-Bereich des Interesses.
Geht es euch auch so?
Nur die frühe Dunkelheit lässt den November noch deutlich erkennen.
Gute Gelegenheit, sich mit einem Buch auf's Sofa zu verkrümeln und abzutauchen.
Zum Beispiel auch mit einem neuen Kochbuch:

Indisch kochen - von Anjali Pathak


Hmmm...moment mal: Anjali Pathak?
Pathak?
Vielleicht kommt euch der Name ja auch irgendwie bekannt vor?
Gerade, wenn man ab und zu zwischen den Supermarktregalen mit den internationalen Angeboten herumschwirrt.
"Patak's" als Hersteller indischer Produkte ist nämlich nahezu weltweit zu finden.


Die Familie Pathak (das "H" wurde irgendwann aus dem Firmennamen wegrationalisiert) ist indischen Ursprungs. Der Gründer (Großvater) kam in den 50er Jahren nach London und ärgerte sich seinerzeit, dass er dort gezwungen war, entweder seine Ernährungsgewohnheiten umzustellen oder selbst kochen zu müssen, und entwickelte so erste Fertigprodukte, die er in seiner indischstämmigen Umgebung verkaufte.
Mittlerweile ist daraus ein respektables Gewürzimperium hervorgegangen.
Anjali Pathak ist die Enkelin dieses Gründers, Bloggerin und Buchautorin.

Doch zurück zum Buch selbst.
Der Titel verrät es auf den ersten Blick: es geht um das vielfältige Thema der indischen Küche.
Und so farbenfroh wie der purpurne Bucheinband (erinnert sehr an die Banderolen des Produktlabels), so bietet auch der Inhalt selber eine vielfältige und bunte Sammlung an Rezepten.
Auf den über 200 Seiten ist eine kreative Mischung aus diversen traditionellen Speisen, indischen Gewürzen, verbunden jedoch mit einem Mix aus westlichen Elementen zu finden.

Aufgeteilt in die Kapitel
- Kleine Gerichte
- Hauptgerichte
- Wohlfühlfaktor
- Gemüse satt
- Grillsommer auf Indisch
- kleine Extras
- süß uns würzig
- Cocktailzeit
ist da sicherlich für jeden Geschmack etwas dabei.

Kleine Auswahl gefällig?
Pakoras mit Möhre, Zwiebel und Spinat - Papri chaat - Biryani mit Ofengemüse - Kürbis mit Feta, Tomate und Minze nach Balti-Art - Safran-Honig-Naan - Geröstete Haselnüsse mit Kardamom-Eis....

Auf den ersten Seiten bemerkt Anjali Pathak:
"Die besten Gerichte schmecken nur deshalb am besten, weil viel Liebe und Gefühl in ihnen steckt.
Sie entstammen kostbaren Erinnerungen und haben alle ihre eigene Geschichte zu erzählen."

Genau das macht das Buch auch aus.
Keine reine Rezeptesammlung, sondern ein Auszug aus der Familiengeschichte, untermalt von vielen Fotos und liebevollen Hintergrundgeschichten.


Hätten wir es gekauft?
Ehrlich gesagt schwierig, dies' eindeutig zu beantworten.
Ein unentschlossenes "vielleicht" trifft es.
Warum?
Leider hat nicht jedes Rezept ein Foto - für uns immer ein kleiner Punkteabzug, was die Kaufentscheidung anbelangt.
Desweiteren ist eine Vielzahl von Gewürzen erforderlich.
Unser Vorratsschrank bzw. unsere sog. "Gewürzlade" ist zum Glück randvoll gefüllt.
Wer aber von vorne bis hinten alles neu kaufen muss, der investiert erstmal.
Das ist jedoch sicherlich normal bei derart internationaler Küche.
Man sollte es nur berücksichtigen.
Die begleitenden, herzlichen Familiengeschichten machen es jedoch eindeutig zu einem besonderen Kochbuch.
Wer Lust hat, den Spagat zwischen authentischer indischer Küche und einem gewissen Anteil an modernem, westlichem Einfluss einzugehen, für den ist es genau richtig.
Es lohnt sich auf jeden Fall, selbst im Buchladen einmal durch die Seiten stöbern und sich ein Urteil zu bilden.

Erschienen im November 2015 im Südwest Verlag
120 Rezepte / 224 Seiten
Originalausgabe "Secrets from my indian family kitchen"
Preis €24,99  


Klar, dass heute aus dem Buch etwas nachgekocht wurde.
Wir haben uns für den Klassiker schlechthin entschieden:



Chicken Tikka Masala

Angaben für 4 Personen

6-8 ausgebeinte Hähnchenoberschenkel, ohne Haut und in fingerlange Stücke geschnitten.

Anmerkung von uns:
Einen Hühnerschenkel von der Haut zu befreien ist recht easy - das Fleisch im rohen Zustand von den Knochen zu lösen, so dass nicht nur kleine Fleischteilchen entstehen, allerdings weniger.
Wir hatten super viel Verlust. Was vielleicht am nicht so berauschenden Messer oder aber an der fehlenden Übung lag.
Beim nächsten Mal würden wir - auch wenn die Konsistenz und der Geschmack evt. ein wenig abweichend sind - auf Hühnerbrüste umsteigen.

Tikka Paste
2EL Naturjoghurt
1TL gemahlene Kurkuma
1/2TL Chilipulver
1TL Knoblauchpaste
1TL Ingwerpaste

Masala-Sauce
2EL neutrales Pflanzenöl
4 grüne Kardamomkapseln
1 Zimtstange
1TL Kreuzkümmelsamen
1 große Zwiebel - in feine Scheiben geschnitten
2TL Knoblauchpaste
1TL Ingwerpaste
3 grüne Chilischoten - eine in feine Ringe geschnitten und zwei mit einem Messer angeritzt
2EL Garam Masala
1EL gemahlener Koriander
2TL gemahlener Kreuzkümmel
1 Dose gehackte Tomaten (400g)
15g Butter (nach Belieben)
6EL Sahne oder Naturjoghurt
Salz, Zucker nach Geschmack
Zitronensaft, nach Geschmack
Koriandergrün zum Garnieren


Die Zutaten für die Tikka-Paste in einer Schüssel mischen und die Fleischstücke gleichmäßig mit der Paste vermengen.
Am besten das Fleisch abgedeckt über Nacht im Kühlschrank marinieren.

Für das Masala das Öl in einem Topf auf mittlerer Stufe erhitzen.
Die Kardamomkapseln und die Zimtstange kurz darin anrösten.
Dann die Kreuzkümmelsamen kurz mitrösten und sobald sie knistern, die Zwiebeln 5 Minuten mitdünsten, bis sie glasig und am Rand leicht braun sind.
Den Knoblauch, den Ingwer und die Chilischoten unterrühren und mitdünsten.
In der Zwischenzeit das Garam Masala, die gemahlenen Koriander- und Kreuzkümmelsamen mit ein paar EL Wasser anrühren, in den Topf geben und gründlich verrühren.
Nach 1 Minute die Tomaten und (wenn verwendet) die Butter unterrühren.
Anschließend 200ml Wasser zugießen und das Masala etwa 15 Minuten köcheln lassen.

Inzwischen eine Grillpfanne oder den Grill auf mittlerer Stufe erhitzen und das Chicken Tikka etwa 10 Minuten unter häufigem Wenden gut durchgaren.

Nun die Sahne oder - für eine leichtere Variante - den Joghurt in die Masala-Sauce rühren, probieren und mit Salz, Zucker und Zitronensaft abschmecken.

Man kann nun entweder das Chicken Tikka in die Sauce geben oder - wenn es ein echtes Chicken Tikka Masala werden soll - die Sauce über das Fleisch gießen.
Ganz zum Schluss Koriandergrün drüberstreuen.







Der Aromen-Beschuss war übrigens absolut gewaltig!
Durch das ganze Haus ging der Duft der diversen Gewürze und ließ ein Gefühl (ein ziemlich großes Gefühl) von Indien mitten in Oldenburg aufkommen.
Wahnsinn!
Mal schauen, was wir als nächstes aus dem Buch versuchen werden.


Hinweis: Das Buch haben wir freundlicherweise von der Random House Verlagsgruppe zur Verfügung gestellt bekommen. 
Der Inhalt dieser Rezension spiegelt jedoch ausschließlich unsere Meinung wieder.

Sonntag, 1. November 2015

Kürbistag

Gestern war es wieder soweit: 31.10. = Halloween = Tag des Kürbisses, der Süßwaren- und Verkleidungsindustrie.
Wir waren mental und kulinarisch gut auf diesen Abend vorbereitet: der Kürbis war geschnitzt und leuchtete mit furchterregendem Grinsen auf unserer Auffahrt und im Flur in einer Plastikschale stand eine Auswahl an Süßkrams.


Diese steht da heute nicht mehr, sondern hat dafür einen Platz auf unserem Wohnzimmertisch ergattert.
Vampire, Mumien oder sonstige skurile Wesen tauchten entgegen den Vorjahren nämlich nicht bei uns auf. Keiner verlangte lautstark nach "süßem, sonst saures!"
Somit gehört die Süßbox uns.
Ätsch.

Natürlich musste es aber heute etwas mit Kürbis auf unserem Blog sein.
Letztes Jahr gab es ja die Suppenvariante - heute wurde Brot gebacken.
Das Rezept habe ich bereits seit Jahren.
Und ich glaube...wenn ich ganz ehrlich bin, dann können es auch schon zwei Jahrzehnte sein.
Schluck.
Ich habe das Rezept vor Urzeiten mal von einer Arbeitskollegin erhalten. DANKE UTE!!!!
Es ist entgegen aller guten Brot-Traditionen nicht mit einer langen Geh-Zeit, es ist mit einer Unmenge an Hefe - aber es schmeckt einfach nur göttlich und wenn Vormittags jemand anruft und sich für Nachmittags auf einen Kaffee anmeldet, dann bietet sich dieser Kürbis-Stuten einfach an, weil er so knicke-knacke einfach ist und in nicht mal zwei Stunden auf dem Tisch steht.
Ausserdem hebt das fröhliche Orange einfach nur die Stimmung, egal wie düster und herbstlich auch das Wetter draußen ist. Vom unbeschreiblich betörenden Duft mal ganz zu schweigen.
Neugierig? Hier das Rezept:



Kürbisstuten


Für ein Brot

625g Mehl
1 Würfel frische Hefe
100g Margarine oder Butter
1/2 EL Öl
1 Ei
88g Zucker
375g roher, geriebener Kürbis (ohne Flüssigkeit)

Hefe mit einem TL Zucker flüssig rühren (dauert ein klein wenig).
Kürbismus leicht erwärmen (z.B. Mikrowelle)
Dann alle Zutaten mit einem Mixer (Knethaken) in etwa 5 Min. zu einem glatten Teig verarbeiten. Evt. noch ein wenig mit der Hand nachkneten.
Teig in eine gefettete Kastenform geben und bei Raumtemperatur ca. 15-20 Minuten gehen lassen.
Anschließend die Form in den kalten (!) Ofen geben und bei 200°C ca. 35-40 Minuten backen.

Dann noch ein Weilchen warten, bis der Stuten abgekühlt ist und sich schneiden lässt.
Am besten lauwarm und pur genießen!








Gehört einfach zu dieser Jahreszeit und ist allein farblich ein Hingucker.
Hach - und weil dieses Brot so überaus gute Laune macht, ist es auch bärig geeignet, um am tollen Event von Julia und Susi aka Kochmädchen teilzunehmen. Noch bis zum 09.11. könnt ihr dort noch Rezepte gegen den Herbstblues einreichen.
Da findet ihr doch bestimmt auch noch was, oder?




Einen wunderschönen, gemütlichen Sonntagabend!