Sonntag, 18. Januar 2015

Was auf die Löffel!



Heute ist Welttag des Schneemanns.
Unglaublich, aber es gibt diesen Tag tatsächlich.
Allerdings erst seit 2010.
Die Zahl "18" kommt dabei nicht von ungefähr: soll doch die "8" an die Form des Schneemanns erinnern und die "1" davor für seinen Stock oder Besen stehen.
Nun denn - soviel zur Theorie. In der Praxis war zumindest bei uns im Norden nix mit irgendwie gearteten Schneeskulpturen - denn es liegt nämlich 0,0 mm Schnee bei uns. Übrigens die ganzen letzten Wochen nicht.
Heut früh gab es erstaunlicherweise zwar mal ein paar Flocken, die sich ihren Weg von oben bahnten - jedoch kamen diese bereits geschmolzen unten auf der Erde an.
Allerdings sind die Temperaturen ein wenig gefallen - ganze 2°C zeigt das Thermometer nur noch an.
Sollte der Winter doch noch Einzug halten?
Hmmmm....warten wir mal ab...

Kulinarisch haben wir dieses Wochenende eine Versuchsreihe begonnen: die Wiederentdeckung von nicht so ganz geläufigen Gemüsesorten. Jedenfalls (und da outen wir uns jetzt mal) im Hinblick auf unsere Ess-Gewohnheiten.
Steckrüben, Schwarzwurzeln, Beten...all das grinste uns in den letzten Wochen immer mal auf unserem Wochenmarkt an. Aber...ähmm...was macht man damit???
Nicht lachen!
Um dieses Defizit auszugleichen, haben wir uns zunächst mal mit einem Buch versorgt: "Herbst, Winter, Gemüse!" wanderte vor ein paar Tagen in unser Bücherregal und als ersten Test mit diesen für uns ungewöhnlichen Arten, haben wir uns für eine Suppe entschieden. Denn Suppe geht immer und ist einfach passend für diese Zeit.
Ach ja: Unbekanntes Gemüse Nr. I ist "Die Pastinake"!


So - Hand hoch? Wer kennt die Dinger? Hat sie schonmal probiert, oder selber zubereitet?
Nun...
Ah ja.
Also, mal zunächst ein paar Basics, bevor es losgeht.


Pastinaken erinnern ganz grob an Möhren. Sind allerdings hell-beige und haben ein gelbliches bis weißes Fruchtfleisch. Sie schmecken würziger als Karotten und man kann sie als Rohkost, gebraten, gedünstet und als Püree verwenden.
Naja - oder als Suppe wie unser Beispiel jetzt zeigt:


Pastinakencremesuppe mit Chips

(aus dem o.g. Buch im GU-Verlag)

700g Pastinaken
1 Stange Lauch
2 Wachholderbeeren
4EL Butter
1l Gemüsebrühe
1/4l Pflanzenfett zum Frittieren
Salz
125g Sahne
Zitronensaft
1 Stück Meerrettich (ca. 2cm)
1 Kästchen Gartenkresse

Die Pastinaken schälen und das Wurzelende abschneiden.
Ca. 100g beiseitelegen (so das Rezept - wir haben nur 60g genommen), den Rest in Würfel schneiden.


Vom Lauch die Wurzel und die welken Teile abschneiden.
Den Lauch der Länge nach aufschneiden und gründlich waschen - auch zwischen den Schichten.
Anschließend in feine Streifen schneiden.
Die Wacholderbeeren fein hacken.

Im Suppentopf 1EL Butter erhitzen, die Pastinakenwürfel mit dem Lauch und dem Wacholder darin andünsten.
Die Brühe dazugießen und zum Kochen bringen.
Die Suppe zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten kochen, bis das Gemüse weich ist.

Inzwischen die restlichen Pastinaken mit dem Gemüsehobel (bei uns nicht im Repertoire...daher mit dem Messer) in hauchdünne längliche Scheiben schneiden und mit Küchenpapier gut trocken tupfen.


Das Fett in einem kleinen Topf stark erhitzen, bis an einem hölzernen Kochlöffelstiel, den man ins heiße Fett taucht, viele kleine Bläschen aufsteigen.

Die Pastinakenscheiben im Fett 3-4 Minuten schön knusprig frittieren.
Mit dem Schaumlöffel herausheben und auf einer dicken Lage Küchenpapier gut entfetten.
Die Pastinakenchips leicht salzen.


Sahne steif schlagen.
Die gekochten Pastinaken im Topf mit dem Pürierstab fein zerkleinern.
Die übrige kalte Butter würfeln und mit dem Schneebesen nach und nach unter die Suppe mixen.
Die Suppe nach Wunsch mit Salz und ein wenig Zitronensaft abschmecken.
Den Meerrettich schälen und fein reiben, mit der Sahne mischen und mit dem Schneebesen unter die Suppe heben.

Die Suppe auf tiefe Teller verteilen.
Kresse abschneiden und mit den Pastinakenchips auf die Suppe streuen.


Nach Belieben noch etwas Meerrettich über die Suppe reiben.
Servieren.





Ja-haa! Voll einfach und unglaublich lecker. Wir hätten uns wirklich reinsetzen mögen.
Das hat uns richtig begeistert und neugierig gemacht, auf weitere Gemüse-Tests!
Mal schauen, was nächsten Samstag im Einkaufskorb landet...

2 Kommentare:

  1. Antworten
    1. Vielen lieben Dank Ele.
      Ich hatte ein bisschen suchen müssen denn hier hatte ich deinen Kommentar nicht erwartet.
      :-)

      Gruß
      Michael

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