Sonntag, 21. Februar 2016

Schneewitchen und die Sache mit dem Apfel

Was ist das heute für ein grausiges Wetter da draußen?
Bei uns stürmt und regnet es seit Stunden ununterbrochen.
So richtiges Sofa-Lese-Wetter.
Seid ihr eigentlich märchenfest?
In Michaels Schule war neulich das Ende von Schneewitchen ein viel diskutiertes Thema.
Die Kinder überschlugen sich in den Thesen, wie/auf welche Weise die Schöne denn wieder aufgewacht sei.
Tja....wie war das denn nun gleich?


Folgende drei Varianten wurden unter den Kids heiß debattiert und jeweils als einzig wahres Ende behauptet und verteidigt:

a) Durch den Kuss des Prinzen
b) Der gläserne Sarg wurde in einer Kutsche zum Schloss des Prinzen gebracht und durch das Gerumpel auf den Wegen spuckte sie den Apfel wieder aus
oder
c) Die Zwerge hatten den Sarg auf ihren Schultern und ein Zwerg stolperte über eine Wurzel - der Sarg kam ins Rutschen und somit kam auch der Apfel wieder zum Vorschein.

Hmmmm....grübel...grübel....
Wir lassen euch mal kurz in Erinnerungen aus der Vorlesezeit allein und nutzen den Obst-Hauptdarsteller für unseren heutigen kulinarischen Beitrag.
Es ist eine Apfel-Schmand-Torte, die bei mir im Kollegenkreis immer wieder gerne auf den Tischen landet und ratzefatz in rasender Geschwindigkeit aufgefuttert ist.
Schmeckt aber auch einfach zu genial.
Super, super fruchtig - die Kalorien zählen wir besser nicht.


Apfel-Schmand-Torte

Für eine Springform 26 cm Ø
(doppelte Menge ergibt ein Blech)

Zutaten

Füllung
4-5 säuerliche Äpfel (z.B. Boskoop)
500ml Apfelsaft
Saft 1 Zitrone
150g Zucker
2 Tüten Puddingpulver Vanille - zum Kochen -
Zimt

Mürbeteig
175g kalte Butter
175g Zucker
200g Mehl
1TL Backpulver
1 frisches Ei (M)

Überzug
500ml Sahne
200g Schmand
2TL Zucker

Deko
Zucker-Zimt-Mischung nach Wunsch

Am besten mit der Füllung starten.
Äpfel schälen, vierteln und Kerngehäuse entfernen.
Viertel dann in kleine Würfel schneiden und mit dem Zitronensaft beträufeln.
450ml Apfelsaft und Zucker (150g) aufkochen.
Puddingpulver mit restlichem Apfelsaft glatt rühren.
In den kochenden Saft rühren, aufkochen und ca. 1 Minute köcheln lassen.
Von der Herdplatte nehmen, Apfelwürfel unterrühren und nach Wunsch ein wenig Zimt.
Masse abkühlen lassen.

Mehl, Butter in kleinen Stückchen, Zucker (175g), Backpulver und Ei in eine Schüssel geben.
Erst mit den Knethaken des Handrührgerätes, dann mit den Händen zu einem Mürbeteig verkneten.
Teig in eine gefettete Springform als Boden und Rand drücken.

Apfelmasse auf dem Teig verteilen.
Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175°C/ Umluft: 150 °C) ca. 45 Minuten backen.
Herausnehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Am besten über Nacht.

Schmand und 2 TL Zucker verrühren.
Sahne mit den Schneebesen des Handrührgerätes steif schlagen, Schmand unterheben.
Kuchen vorsichtig aus der Form lösen, auf eine Tortenplatte setzen.
Schmandcreme locker auf dem Kuchen verstreichen.
Nach Wunsch mit Zimt-Zucker bestäuben.

Die Zubereitung ist wirklich praktisch: abends schnell die Apfelmasse und den Mürbeteig zubereitet - alles in den Ofen und am nächsten Tag dann einfach das Schmand-Sahne-Topping oben drauf.
Aus die Maus und fertig ist der Knaller-Kuchen.


 



Ach, und wie ist das jetzt mit Schneewitchen gewesen?
Wir mussten ehrlich gesagt auch nachlesen.
Keines der Kinder hatte recht.
Zumindest was das Original nach den Gebrüdern Grimm anbelangt.
Nummer "c" kommt der Wahrheit allerdings schon recht nahe: der gläserne Sarg wurde nicht von den Zwergen, sondern von den Dienern des Prinzen in sein Schloss getragen.
Und auf diesem Weg stolperte einer der Diener über einen Strauch.
Et voilà: der Apfel löste sich.
Hättet ihr es gewusst?
Märchenhaften Sonntag noch - auch wenn das Wetter lausig ist!


1 Kommentar:

  1. Oh, da läuft mir sofort das Wasser im Mund zusammen. Ich finde, dass Apfeltorten großartig sind und die schmecken wirklich jedem, egal ob groß oder kleidn :)

    Liebe Grüße!

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