Sonntag, 15. November 2015

Wenn Worte fehlen...

Jean Jullien

Zwei Tage sind die brutalen Anschläge in Paris nun her.
Zwei Tage, in denen wir nach Worten und vor allem Antworten suchen - aber keine finden.
So stehen wir einfach nur stumm da und versuchen, die Ereignisse zu verarbeiten.
Begreifen?
Nein. Begreifen können wir sie nicht.
Da ist Wut, Bestürzung und Fassungslosigkeit- aber vor allem auch eines: der unbändige Willen, sich von diesen Taten des Terrors auf keinen Fall beeindrucken und in die Knie zwingen zu lassen.

Daher gibt es auch heute von uns einen Blog-Beitrag mit einem Rezept.
Eigentlich war für diesen Sonntag mit etlichen anderen Foodbloggern ein #synchronburgern vorgesehen.
Als das gemeinschaftliche Event gestern mittag aufgrund der Attentate abgesagt und verschoben wurde, haben wir kurz für uns überlegt und dann entschieden, dass wir dennoch unser Rezept kochen und auch posten werden.


 

Pulled Duck Burger 


Buns
(weltbeste Buns...)
Das Rezept stammt aus dem Buch "Auf die Hand" von Stevan Paul
Die Gewichtsangaben sind für 4-5 Buns (je nach Größe)

225g Mehl plus etwas Mehl zum Verarbeiten
25g Maisgrieß
75ml lauwarmes Wasser
25ml lauwarme Milch
20g Zucker
1/4 Würfel Hefe
1 zimmerwarmes Ei
40g weiche Butter
2,5g Salz

+1 Eigelb und 1EL Sahne (zum Bestreichen der Buns vor dem Backen)

Mehl in eine Rührschüssel sieben und mit dem Maisgrieß mischen.
Mulde formen.
Wasser mit der lauwarmen Milch und dem Zucker verrühren.
Hefe darin auflösen.
Flüssigkeit in die Mulde gießen und einen kleinen Vorteig anrühren.
Mit Mehl von der Seite bedecken und zugedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.
Ei, Butter und Salz zugeben.
Alles mit den Knethaken des Handrührgerätes 5 Minuten zu einem glatten Teig kneten.
Mit bemehlten Händen zu einer Kugel formen und zugedeckt an einem warmen Ort weitere
30 Minuten gehen lassen.
Teig mit bemehlten Händen aus der Schüssel auf eine bemehlte Arbeitsfläche gleiten lassen - nicht mehr kneten, sondern in die gewünschten Portionen teilen.
Jede Portion mit bemehlten Händen zu einem Ball formen.
Den Teig umfassen und mit den Fingern nach innen einkrempeln und nach innen einarbeiten, bis eine straffe Kugel entstanden ist.
Nahtseiten verschließen und die Kuglen mit der Nahtseite nach unten in gleichmäßigem Abstand voneinander auf ein Blech mit Backpapier setzen.



Zugedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.
1 Eigelb mit 1 EL Sahne verquirlen und die Oberseite der Brötchen damit bestreichen.
Nach Wunsch mit Sesamsaat, Mohn oder Haferflocken bestreuen.
Im heißen Ofen bei 200°C 20 Minuten goldbraun backen.
(Info von uns: vielleicht nach 12 Minuten Brötchen ggfs. mit Alufolie abdecken).
Nach Backzeit die Brötchen auf einem Küchengitter auskühlen lassen.

 
Feigen-Schalotten-Chutney
(Menge reicht für 3-4 Buns - je nach Größe)

1,5 TL Butter
3 Feigen (jeweils geviertelt)
3 größere Schalotten
1 EL Rohrohrzucker
100ml lieblicher Rotwein
2TL Balsamico-Essig

Butter in einer kleinen Pfanne zerlassen und die Schalotten bei mittlerer Hitze leicht anbräunen.
Dann die Feigen zufügen und beides mit dem Zucker überstreuen.
Zucker karamelisieren lassen und mit Rotwein und Balsamico-Essig ablöschen.
Das ganze ohne Deckel ca. 12 Minuten dicklich einkochen lassen.
Mit ein wenig Salz abschmecken.


Pulled Duck

Zwei Entenkeulen - waschen/trockentupfen
mit einer Marinade aus

4EL Sojasauce
3TL chinesisches Fünf-Gewürze-Pulver
1 Handvoll Sternanis
1/2 Zimtstange
1EL Olivenöl

in einen Klarsichtbeutel geben, verschließen und min. 2 Stunden (besser über Nacht)
durchziehen lassen.
Dann die Keulen mit der Marinade in einen Bräter/Römertopf geben.
Bei 170°C ca. 2-2,5 Stunden im geschlossenen Bräter/Römer solange garen lassen, bis das Fleisch fast von den Knochen fällt.
Dann Fleisch mit Hilfe von zwei Gabeln zerrupfen und den reinen Bratensud (ohne das Fett) über die Fleischstücke geben und kurz alles vermengen.

Zum Schluss den Burger zusammenbauen:
Buns aufschneiden - untere Hälfte nach Belieben mit ein wenig Mayo bestreichen.
Rucolasalat oder andere Salatsorte darauf verteilen - anschließend das Entenfleisch.
Darauf dann das Feigen-Schalotten-Chutney.
Zum Schluss: Bun-Deckel drauf und genießen.




Den Kreis zu schließen und nun noch ein paar Worte zum Schluss einzufügen, ist nicht leicht - scheint sogar fast unmöglich.
Wir denken an alle, deren Leben sich von einer Sekunde zur anderen bei derartigen Anschlägen - egal wo auf dieser Welt - schlagartig verändert hat.
Die Wünsche, die sich aus den Ereignissen ergeben, sind schier endlos.
Mut...Hoffnung....Liebe....
Doch eines ist wichtiger denn je: Frieden.

1 Kommentar:

  1. Gestern nachgekocht. Sehr sehr lecker. Vielen Dank für das tolle Rezept. Das Rezept für die Buns ist jetzt unser neues Standard-Rezept.

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