Sonntag, 15. Februar 2015

Von aussergewöhnlichen Restaurant-Ideen und PIZZAAAAA



Einmal einen Tag lang so ganz unverbindlich und nur mit ganz viel Spaß und Freude im Bauch den Traum vom eigenen kleinen Restaurant leben?
Gibt’s nicht?
Gibt’s doch!

2011 nahm in Helsinki eine Bewegung ihren Anfang: der „Restaurant Day“. (klick)
Der Grundgedanke war, dass es an diesem Tage einem jeden erlaubt ist, überall ein Restaurant zu „eröffnen“.
Zunächst wurde so mit Freunden und Familie in der eigenen Wohnung, im Garten oder mitten auf der Straße gefeiert.
Doch innerhalb kürzester Zeit hatte sich der Gedanke, jeder Mensch könne für einen Tag Restaurantchef werden, über ganz Finnland und die Welt verbreitet.
Noch im gleichen Jahr wurde der Restaurant Day in Helsinki zum Kulturereignis des Jahres gekürt.
An vier Samstagen bzw. Sonntagen im Jahr dreht sich seither weltweit alles um Vergnügen, Kreativität, Spontanität und Gemeinschaft beim Essen.
Ob im Park, vor dem eigenen Carport, im Wohnzimmer - wo auch immer.
Heute war es wieder soweit.
Und der für uns naheliegenste Ort - und quasi auch fast "umme Ecke" war Bremen.
Das war fast ein Sechser im Lotto, denn in Deutschland ist die Zahl der Teilnehmer noch sehr, sehr übersichtlich....
Nur rund 20 "Pop-Up-Restaurants" hatten sich für heute angemeldet.
Die "Schwankhalle" in Bremen/Neustadt beteiligte sich aber ebenfalls an dieser Aktion. (klick)
Na, und das Wetter spielte ja super mit.
Der mobile Holzbackofen wurde einfach (räusper...so einfach war es bestimmt nicht...) auf den
St. Pauli Deich geackert und bei einem wunderbaren Blick auf die Kleine Weser konnte dort gemeinsam geschnackt und selbstgebacke Steinofen-Pizza gefuttert werden.
Übrigens, die ganzen Leckereien sind bei diesen Verstaltungen immer "gegen eine Spende" zu erhalten. Es gibt keinerlei kommerziellen Hintergedanken dabei.



Klar, dass solch besonderes Ereignis auch die örtlichen Medien anlockte.
Die Schwankhalle hat diesen Tag bereits das zweite Mal mitgemacht - und wir sind uns sehr sicher, weitere werden folgen!

 




Wir hatten dann natürlich den Ehrgeiz, ein klein wenig von diesem Feeling Zuhause ebenfalls zu erleben.
Also stand ein echter Klassiker auf unserem heutigen Speiseplan:
Hach - Pizza Margherita!
Das Rezept stammt ein weiteres Mal aus dem tollen Buch von Stevan Paul "Auf die Hand".
Und wieder einmal können wir vor lauter "nommmommm" - ist das lecker...kaum mehr von uns bringen.


Eines jedoch vorab: der Teig muss ziehen.
Mindestens einen Tag - maximal drei.
Nix für "ach, was könnten wir denn heute machen?" - aber: das Warten lohnt sich.
Aber sowas von....!!!

Pizza Margherita


Ihr braucht für vier Pizzen:

Für den Pizzateig
500g Mehl (Type 405) +Mehl zum Arbeiten
20g Salz (jaaa, das ist richtig - der Teig muss deutlich nach Salz schmecken)
5g frische Hefe

Zunächst 300g Mehl mit 325ml kaltem Wasser, 20g Salz und 5g fein zerbröselter Hefe zu einem zähflüssigem Teig verrühren.
Diesen Vorteig 20 Minuten zugedeckt ruhen lassen.
Anschließend mit dem Knethaken in der Küchenmaschine 3 Minuten rühren.
Dann nach und nach die restlichen 200g Mehl unterkneten.
Weitere 2 Minuten kneten.
Teig zugedeckt 20 Minuten ruhen lassen.
Auf ein bemehltes Brett fließen lassen, mit Mehl bestäuben und mit bemehlten Händen zu einem Ball verkneten.


In vier Teigportionen teilen (ähmmm bei uns je 215g), in vier verschließbare Frischhaltebehälter geben, verschließen und im Kühlschrank min. 1, max. 3 Tage reifen lassen.


Für die Tomatensauce (unglaublich lecker!) und den Belag
20g getrocknete Soft-Tomaten
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
1-2 Msp. getrockneter Oregano
2EL Zucker
1EL Tomatenmark
400g stückiges Tomatenragout
1 kleine Zwiebel
Salz
1-2 Kugeln Büffelmozzarella
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
einige Zweige Basilikum

Die getrockneten Tomaten und Knoblauch fein würfeln und in 2EL Öl glasig dünsten.
Oregano, Zucker und Tomatenmark unterrühren.
Mit Tomatenragout und 200ml Wasser auffüllen.
Zwiebel pellen, halbieren und zugeben.
Sauce bei mittlerer Hitze offen 15-20 Minuten dicklich einkochen.



Zwiebeln entfernen, salzen.
Herd so heiß wie möglich vorheizen, Teiglinge einzeln nacheinander auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit bemehlten Fingern von innen nach außen zu kleinen Fladen mit höherem Rand formen.
Über die bemehlten Fäuste in Pizza-Größe ziehen.
Auf eine bemehltes Blech legen, mit Sugo bestreichen und mit Mozzarella-Scheiben belegen.
Pfeffern, mit Olivenöl beträufeln.
Im heißen Ofen bei 250°Grad auf der untersten Stufe 8-12 Minuten backen.
Mit Basilikum bestreuen.


Wir haben einen sep. Pizzastein, den wir richtig einheizen können und auf dem wir dann die Pizza backen.
Dadurch wird der Rand himmlisch knusprig.



Für uns war es das zweite Experiment aus dem o.g. Buch.
Erneut fanden wir das Ergebnis mehr als genial und köstlich.
Die Teiglinge sind wunderbar locker - das Sugo ist zum Hinknien.
Nachbacken lohnt sich.

Wir haben noch zwei Teiglinge im Kühlschrank...für morgen....!

Habt einen tollen Rest-Sonntag - und alle, die sich morgen ins "Rosenmontags-Gewimmel" stürzen: kommt heil und glücklich wieder raus!



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