Samstag morgens lieben wir den Bummel über unseren Wochenmarkt.
Das ist schon sowas, wie ein kleines Ritual für uns.
In aller Frühe - und noch ohne Frühstück im Bauch - los.
Dann in aller Ruhe durch die Gänge schlendern, das frische Warenangebot bestaunen, Leute beobachten und vielleicht auch noch einen Becher Kaffee einfach so auf die Hand.
Das hat was von Urlaub.
Zugegeben, seitdem wir diesen Foodblog hier betreiben, interessieren wir uns auch für Obst und Gemüse, dass wir vorher nicht wirklich auf unserer Speisekarte hatten und an dem wir sonst achtlos dran vorbei getigert sind..
Mittlerweile testen und probieren und durch das Angebot und entdecken immer wieder Neues.
Bereits seit einiger Zeit stand "Steckrübe" schon auf unserer "to-do-Liste".
Oh - grins...da sehen wir schon eure zweifelnden Blicke.
Ja, als Kind konnte man uns auch meilenweit damit jagen.
Das Wort "Steckrübe" allein sorgte schon für pauschale Ablehnung.
Doch die aktuellen Kochbücher geben Anregungen, die alten Gemüsesorten in besondere Leckereien zu verwandeln.
Auch Steckrüben, glaubt uns!
Aber wir sind ehrlich: für uns war es auch nach Jahrzehnten der erste Versuch mit diesem Gemüse.
Und: es war Hammer!
Das Rezept ist übrigens aus dem Buch "Gemüse kann auch anders" von Bettina Matthaei.
Steckrüben-Puffer mit Orangenschaum
für 4 Personen200g Frischkäse 16% (wir haben nur welchen mit 17% gefunden...egal)
1-2TL abgeriebene Bio-Orangenschale
Salz
frisch geriebene Muskatnuss
100g süße Sahne
Chiliflocken
500g festkochende Kartoffeln
150g Zwiebeln
4EL Rapsöl (fanden wir zum Ausbacken zu wenig...)
3EL geschälter Sesam
4EL Mehl
2TL Currypulver (war bei uns Madras-Curry)
schwarzer Pfeffer
2 Eier (Größe M)
2-3EL Semmelbrösel
1EL Thymianblättchen
Die Sahne steif schlagen, ein Drittel unter den Frischkäse rühren, den Rest vorsichtig unterheben.
Mit 1 Prise Chiliflocken bestreuen und kühl stellen.
Steckrübe schälen und in Stücke schneiden.
Kartoffeln schälen und waschen.
Beides grob raspeln (autsch - auf Finger achten!), mit 1 1/2TL Salz mischen und 15 Minuten ruhen lassen.
Zwiebeln schälen, längs halbieren, in dünne Ringe schneiden und in 1EL Öl glasig andünsten.
Den Sesam in einer Pfanne ohne Fett goldgelb rösten.
Mit Küchenkrepp die Feuchtigkeit aus den Raspeln dücken.
Zwiebeln und Sesam untermischen.
Mehl mit Curry, Pfeffer und etwas Salz vermischen.
Eier verquirlen und mit der Mehlmischung glatt verrühren, dann mit dem Gemüse mischen.
Soviel Semmelbrösel dazugeben, dass der Teig nicht zu feucht ist.
Jeweils etwas Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen.
Für jeden Puffer 1EL Gemüse-Masse in die Pfanne setzen und etwas flach drücken.
die Puffer jeweils portionsweise bei mittlerer Hitze ca. 3-4 Minuten braten, wenden und in 2-3 Minuten goldgelb und knusprig braten.
Pfeffer auf Küchenpapier entfetten, dann im Ofen bei 100°C warm halten, bis alle fertig sind.
Pfeffer mit dem Orangenschaum anrichten und mit Thymian garnieren.
Und was waren wir zu Beginn skeptisch, ob das überhaupt zusammen passt....
Vor einiger Zeit fragte der KüchenAtlas Blog nach den Food-Trends 2015 und hat sogar eine aktuelle Blogparade zu diesem Thema. (klick)
Wir sind fest der Meinung, dass die Wiederentdeckung von traditionellem Gemüse ganz sicherlich so ein Trend in diesem Jahr sein wird.
Egal ob Pastinaken, Topinambur, Mangold, Schwarzwurzeln, Rüben etc. - alte Gemüsesorten sind stark im Kommen.
Auch bei uns wird es sie in den kommenden Monaten verstärkt geben.
Das obige Rezept ist unser Beitrag für die tolle Blog-Parade.
Allen, die derzeit mit einer fiesen Grippe im Bett liegen, wünschen wir auf diesem Weg eine
"Gute-Besserung"!
Natürlich auch allen anderen, die irgendwie krank oder verletzt (Grüße an dich, Tom!) Zuhause sein sollten. Kommt alle fix wieder auf die Füße!
Liebe Grüße von hier!
Das gefällt mir ausgezeichnet
AntwortenLöschenund kommt sofort auf meine Nachkochliste!
Toller Beitrag.
Mit leckerem Gruß
Peter