Sonntag, 14. September 2014

Weinfest 2014

Moin, zusammen!

Wie war bislang euer Wochenende?
Zeit zum Durchatmen und Entspannen gehabt?
Oder doch eher alles vollgepackt und kaum Zeit für euch?

Hier in Oldenburg war die letzten Tage einiges los und man hätte sich mehr oder weniger zerreißen müssen, um alles irgendwie zu schaffen.
Warum muss immer alles gleichzeitig laufen und dann ist wieder wochenlang tote Hose? Kopfschüttel...nicht zu verstehen.
Bei uns war Filmfest, Weinfest, das Theater hatte Tag der offenen Tür und (bundesweit) gab es heute den Tag des offenen Denkmals.
Wir haben uns für den kulinarischen Bereich entschieden und waren (nach langer Zeit der Abstinenz) beim Weinfest.


Von dort kehrten wir jedoch ein wenig ernüchert (nicht jedoch nüchtern...) zurück.
Bis 2012 war das Weinfest auf einem relativ übersichtlichen, schnuckeligen Platz in der Oldenburger Innenstadt.
Die einzelnen Winzer hatten dort ihre kleinen Büdchen, man saß (wenn man das Glück hatte überhaupt sitzen zu können) auf ein paar Bierzelt-Garnituren und es gab dann noch einen einem alten ausrangierten Fallschirm von 20m Durchmesser als eine Art Segel aufgespannt, der Schutz vor Regen und Kälte bot. Alles war dicht gedrängt aber dadurch auch urgemütlich.
Die letzten Jahre war bei uns zeitlich kein Platz oder das Wetter machte einen nassen Strich durch unsere Pläne.
Aber dieses Jahr passte alles. Also los.
Mittlerweile (seit zwei Jahren) ist das Weinfest jedoch umgezogen - auf den "Schlossplatz".
Der Bereich ist viel, viel größer als der bisherige Standort - und daher auch steriler und...hmmm...platt - wie auf dem Präsentierteller.
Die Hälfte aller Stände waren weiße schicki-micki Zelte, die bei jeder x-beliebigen Großveranstaltung auch zu finden sind. Nur eine gute Handvoll alter und uriger Buden fanden wir dort vor.
Hach! Aber darunter auch zwei "von damals".
Klasse. Weinchen getestet - für toll befunden und mit einer Kiste voll von unserem Favoriten unterm Arm doch noch glücklich und versöhnt wieder nach Hause gezogen.
Passend zum Herbst und zum Wein gab es zum Abendbrot eine "Hähnchen-Tarte".
Das Rezept war eine Premiere.
Hähnchen oder Geflügel ist bei uns allen (inkl. Kater) immer ein "Renner".


Und was da sonst noch als Zutaten aufgeführt wurde, weckte unsere Neugier.
Leider war das Objekt ein paar Minuten zu lange im Ofen...wir haben die Zeiten im Rezept jetzt aber entsprechend angepasst.
Grummel, grummel...

Hähnchen-Tarte mit Estragonsauce


Für eine Tarte-Form (26-28cm) oder 4 Tartelett-Förmchen (12-15cm)

Boden
300g Blätterteig (fertig aus dem Kühlregal oder aufgetaute TK-Ware)

Belag
150g Zuckerschoten
400g Hähnchenbrustfilet
2 Schalotten
4EL Butter
Salz, Pfeffer, frisch geriebene Muskatnusss
1/2 Bio Zitrone
ein paar Zweige Estragon
150g Schlagsahne
50g Parmaschinken in hauchdünnen Scheiben
3EL Walnusskerne
2 Eigelbe (Größe M)
1TL Speisestärke
2EL Weißwein
50g frisch geriebenen Grana Padano


Form/Förmchen mit kaltem Wasser ausspülen.
Blätterteig (z.B. auf einem Stück Backpapier) evt. etwas ausrollen.
Teig etwas größer als die Form(en) ausrollen.
Form(en) mit Teig auslegen, dabei einen Rand hochziehen.
Kurz kaltstellen.

Zuckerschoten putzen, waschen, abtropfen lassen.
Fleisch abbrausen, trocken tupfen.
Schalotten abziehen und klein würfeln.

Butter in einer Pfanne erhitzen.
Die Hälfte der Schalotten und das Hähnchenfleisch darin kurz anbraten.
Fleisch mit Salz, Pfeffer würzen - herausnehmen.

Zuckerschoten im Bratfett kurz andünsten und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
Zitrone heiß waschen, trocken reiben und (samt der Schale) in feine Stückchen oder Scheiben schneiden, unter die Zuckerschoten mischen.
Angebratenes Hähnchenfilet in Scheiben schneiden.

Backofen auf 210°C (Umluft nicht geeignet) vorheizen.
Ein paar feine Blattspitzen vom Estragon zum Garnieren beiseitelegen, die weiteren Estragonblätter zusammen mit der Sahne und den übrigen Schalottenwürfeln in einen Topf geben, erhitzen. Die Mischung kurz ziehen lassen.

Teigboden(böden) mit einer Gabel mehrfach einstechen.
Vorbereitete Zuckerschoten, Schinken (nach Belieben fein geschnitten) und Hähnchenfiletscheiben darauf verteilen.
Nüsse hacken und darüberstreuen.


Eigelbe mit Stärke und Weißwein aufschlagen.
Estragon aus der Sahne entfernen.
Estragonsahne unter den Eigelb-Mix schlagen. Dann die Mischung zurück in den Topf geben und unter Rühren erhitzen (aber nicht kochen!).
Solange aufschlagen, bis die Creme dicklich wird. Dann die Hälfte des geriebenen Käses unterrühren.


Die Sauce über den Belag der Tarte(lettes) träufeln.

Restlichen Käse darüberstreuen und die Tarte(lettes) im vorgeheizten Backofen in
ca. 15-20 Minuten goldbraun backen.
Mit beiseitegelegtem Estragon garnieren und servieren.


Dazu vielleicht ein leichter Weißwein - oder, wie bei uns - ein frischer Federweißer.

Wir waren von der Tarte schwer begeistert und konnten uns kaum zügeln.
Die Kombi aus Hühnchen, Schinken, Gemüse und der leichten Estragon-Sauce war ein Traum.
Die gab es auf jeden Fall nicht das letzte Mal bei uns.

Jetzt geht es noch eine Runde auf's Sofa - mal schauen, was der Tatort heute so bringt.

Liebe Grüße von hier!



1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr Zwei,
    durch das Wanderbuch von Susi bin ich auf Eure Seite gekommen und habe gleich mal dieses Rezept ausprobiert und muss sagen, es war köstlich. Meine Mutter war gerade zu Besuch und war auch ganz begeistert und wollte das Rezept unbedingt haben.
    Vielen Dank und weiter so.
    Doreen von goodlife.in-mind.de

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