Sonntag, 13. November 2016

Likörchen...!

Schlotter - es ist merklich kühler geworden in dieser Woche.
Die typische Novemberkühle: mit dieser schleichenden, fiesen Kriech-Kälte bis in die allerhintersten Knochen.

 
Wohl auch typisch für diese Zeit: in jeder Ecke des Zuges oder der Firma hört man es husten oder schniefen. Auch wir sind nicht so ganz davon verschont geblieben und röcheln wie ein alter Trecker.
Ein kleiner gelber Lichtblick steht bei uns allerdings noch auf dem Wohnzimmertisch: eine Schale mit Quitten wartet dort geduldig auf ihren Einsatz.
Ja - genau....die Früchte waren erst vor ein paar Wochen Thema des Sonntags.
Normalerweise posten wir nicht in solchen kurzen Abständen mit ein und dem gleichen "Hauptdarsteller" einen Beitrag. Doch sie sind schlichtweg einfach da und ein passendes Rezept weckte auch unsere absolute Neugier.
Also - die steinharten, pelzigen Teilchen eingesammelt und ab!

Heute gibt's was mit Prozenten - etwas, um im Neuen Jahr anzustoßen und den Nachmittagskuchen ein wenig einzulullen:



Quittenlikör

für ca. 1 Liter

500g Quitten
1/2 Bio-Zitrone
250g braunen Kandis
1 Zimtstange
700ml Korn (32 Vol-%)


Zitrone heiß abwaschen und trocken reiben.
Schale dünn abschälen, Saft auspressen.

Quittenflaum abreiben, Quitten waschen, trocken reiben, vierteln.
Nochmals wie damals schon der Hinweis: die Dinger sind ultra hart.
Kerngehäuse herausschneiden.
Viertel mit der Schale grob raspeln.
Das Fruchtfleisch wird übrigens schneller braun, als man gucken kann.

Quitten, Zitronenschale und -saft, Kandis, Zimt und Korn in ein Gefäß geben und verschließen.

6-8 Wochen ziehen lassen und währenddessen öfter vorsichtig schütteln.
Durch ein Haarsieb filtern und den Quittenlikör in eine Karaffe füllen.
Auch jetzt leider nur angucken...nicht mehr. Seufz.
Nochmals verschlossen 2 Wochen reifen lassen.




Aber dann! Hach.

Wir können ehrlich gesagt von unserem Endprodukt noch nix berichten.
Die Zubereitung ist Premiere und wie wir müsst ihr euch noch bis zum kommenden Jahr auf einen entsprechenden Endbericht gedulden.

Sonntag, 30. Oktober 2016

Boo!!

Ach männoooo - warum vergehen Urlaubstage immer soooo ratzifatzi schnell?
Eine Woche ist nun bereits rum. Halbzeit also.
Netter Bonus wenigstens, dass es heute Nacht durch die Zeitumstellung eine Extra-Stunde gab.
Gefühlt hat der sich aber auch am späten Vormittag bereits wieder pulverisiert.


Jedes Jahr das gleiche: im Frühjahr hängt man tagelang in der depressiven Schleife, bis der eigene Rhythmus wieder einigermaßen im Takt der "geklauten Stunde" ist und im Herbst dann sind die endlich wiedererlangten 60 Minuten in Null-komma-Nix einverleibt und es ist, als wäre überhaupt nix gewesen.
Puff. Einfach weg.
Geht es euch auch so?

Der Tag heute stand bei uns unter erheblichem Kürbis-Einfluss.
Morgen ist schließlich Halloween.
Gut - ein Tag, den die Mehrheit braucht wie Fußpilz oder Plaque - aber zumindest eine Kürbis-Fratze ist seit einigen Jahren in dieser Zeit immer bei uns auf der Auffahrt oder im Garten zu finden.
Hier übrigens unser Schnitzergebnis vom Nachmittag:


Auch ein paar Schokivorräte bereichern die Schublade, falls irgendwelche vernarbten Monster morgen an der Tür schellen sollen.
Und auch unsere Küche ist - was bestimmte Gerichte anbelangt - voll im Einfluss von diesem orangefarbenem Gemüse.


Wir möchten euch heute mal unser diesjähriges Lieblings-Kürbis-Suppen-Rezept vorstellen.
Suppe geht bei dieser Jahreszeit doch immer, oder?
Diese ist dann noch sowas von köstlich und genauso schnell weg, wie die Stunde heute Nacht.
Achtung - festhalten - Löffel rausgeholt:



Kürbis-Kokos-Suppe


1 große Zwiebel
650g fertiges Kürbisfleisch (Hokkaido bei uns - da kann man die Schale mitverwenden)
3 mittelgroße Kartoffeln
10-15g frischen geschälten und geriebenen Ingwer
600ml Gemüsebrühe
400ml Kokosmilch (mit niedrigem Wasseranteil)
2EL Oliven- oder Rapsöl
Salz, Pfeffer, ggfs. Chili
Kürbiskerne zum Bestreuen


Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden.
Kürbisfleisch würfeln.
Kartoffeln waschen, schälen und ebenfalls würfeln.
Zwiebeln in Öl leicht andünsten. Kürbis, Kartoffeln und Ingwer zufügen.
Ein/zwei Minuten weiterdünsten. Mit Gemüsebrühe aufgießen, aufkochen und bei kleiner Hitze für 15 - 20 Minuten sanft köcheln lassen.
Suppe mit dem Mixstab pürieren.
Kokosmilch zufügen (nicht kochen lassen - flockt sonst).
Mit Salz, Pfeffer und ggfs. ein wenig Chili abschmecken.

Fertig ist der Suppenschmaus, der so gigantomanisch in diese Herbstzeit passt.




Mal schauen, was die nächste Woche so bringt....auf jeden Fall noch fünf Mal nicht um 3:40 Uhr aufstehen. Das sind einfach die besten Aussichten!